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Dienstleister für SAP HANA im Vergleich

Die Experton Group und West Trax veröffentlichen zum ersten Mal den “SAP HANA Dienstleister Vendor Benchmark“. Die Zahl der HANA Projekte wächst langsam und damit steigt auch die Zahl der Dienstleister.

Nun erwarten die Marktbeobachter, dass die Zahl der Anwender durch die im Februar 2015 eingeführte S/4HANA-ERP-Lösung in den nächsten Jahren die Zahl der transaktional ausgelegten HANA-Projekte deutlich steigen werde. Bislang konzentrieren sich viele Anwender noch auf HANA im analytischen Bereich.

“Die Umstellung auf oder Neueinführung von SAP HANA erfordert ein breites Spektrum an Lösungen, angefangen bei der Distribution (Lizensierungsmodelle) und den Technologien (Hardware, Software, Infrastruktur) über die Services (Strategien, Analysen, Business Case Betrachtungen) bis hin zur eigentlichen Transformation (Implementierung, Migration, Integration)”, heißt es von den beiden Marktforschern.

Der Bereich, der die individuelle Entwicklung von HANA-Strategien sowie belastbare Business Cases umfasst stelle für die meisten Dienstleister eine große Herausforderung dar, denn für Unternehmen sei die Migration auf HANA weit mehr als ein technisches Upgrade, vielmehr sind in diesem Bereich geschäftlich verwertbare Lösungen gefragt.

Anbieter von Dienstleistungen von SAP HANA. Auffallend viele “kleinere” deutsche Dienstleister wie Fritz & Macziol, All for One Steeb oder itelligence, finden sich im Leader-Quadranten. (Bild: Experton Group/West Trax)

Um den Mehrwert mit HANA wirklich ausschöpfen zu können, sei zudem ein Zusammenspiel von Business und IT erforderlich. Gefragt seien daher Anbieter, die neben der Business- und Strategieberatung auch die technische Umsetzung leisten können. Doch auch Anbieter, die sich auf einzelne Bereiche fokussieren und gezielt tiefgehende Expertise aufbauen, können in Kombination mit anderen Anbietern eine wesentliche Rolle am Markt einnehmen, so die Autoren des Vendor-Benchmarks.

“Die Historie der SAP Landschaften bei Endanwendern könnte vielfältiger nicht sein, eine “standardisierte Ausgangsbasis” existiert nicht. Hier ist es für Anbieter wichtig, den Kunden “abzuholen” und seine individuelle Situation nicht nur zu erkennen, sondern in der Lage zu sein, darauf zu reagieren”, kommentiert Diana Bohr, Projektleiterin des Benchmarks und CTO von West Trax.

In den Augen von Experton und West Trax soll inzwischen vielen Anwenderunternehmen klar sein, dass es bei HANA nicht um eine Modeerscheinung geht und das würden auch die Ergebnisse des Vendorbenchmarks darlegen. Aus den ersten abeschlossenen Projekten werde aber auch ersichtlich, dass Endkunden auch Mehrwerte erwarten können.

Die Zahl der Unternehmen mit Lösungen im Kontext “HANA” ist in den letzten Monaten angesichts des enorm hohen Marktpotenzials des Themas deutlich gewachsen und die Angebotsinhalte der Anbieter sind naturgemäß sehr differenziert. Aus einem Feld von etwa 150 Anbietern von Lösungen aus Hardware, Software oder Services wurden 33 Anbieter evaluiert, deren Lösungsangebot als wirklich ausgereift sowie einsatzfähig bezeichnet werden kann und die bereits sowohl über Erfahrung als auch Referenzen verfügen. Diese wurden nach den Kategorien “SAP HANA Gesamtmarkt”, “Transaktionale Systeme” sowie “Analytische Systeme” bewertet. Der Erhebungszeitraum für den Benchmark war August 2015 bis Oktober 2015.

Die Experton Group und die West Trax beobachten den SAP HANA Markt seit Beginn. Doch noch sind nicht alle Anbieter konsequent “auf den Zug aufgesprungen” und bieten fundierte HANA Lösungen gleich welcher Art als festen Bestandteil in ihrem Portfolio. Dafür gibt es vielerlei Gründe, vorneweg jedoch die Unsicherheit der Anwenderunternehmen und damit die noch zurückhaltende Anzahl an Projekten.

“Nur wer den Spagat schafft, IT-Know-How mit Prozess- und Businessdenken zu verknüpfen, wird langfristig erfolgreich am HANA Markt sein”, so Frank Schmeiler, Projektleiter des Benchmarks und Research Director bei der Experton Group.

Redaktion

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