HP Enterprise und HP Inc sind schwach auf der Brust

HP legt zum letzten Mal die Bilanz nach der alten Struktur vor. Im vierten Quartal, das mit dem Oktober zu endete, ging der Umsatz um 9,5 Prozent auf 25,71 Milliarden Dollar zurück. Dafür ist nicht nur mangelndes Käuferinteresse bei Druckern und PCs verantwortlich, sondern auch die Zurückhaltung von Unternehmen in Technologien und Services von HP zu investieren.

Der Umsatz geht damit zum fünften Mal in Folge zurück. Der Nettogewinn sinkt auf 1,32 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr meldet HP beim Umsatz ein Minus von 7 Prozent auf 103,4 Milliarden Dollar, währungsbereinigt entspricht das einem Minus von 2 Prozent.

Das Unternehmen für Unternehmens-IT bekommt mit HPE einen neuen Namen und auch ein neues Logo. Seit 2. November wir die Aktie des neuen Unternehmens an der New York Stock Exchange gehandelt. (Bild: HPE)

Die Börse reagierte auf diese Zahlen uneinheitlich. HP Inc., die seit 1. November unabhängige Druckersparte, verliert 7 Prozent des Aktienwertes. Der Enterprise-Teil, HPE, hingegen kann den Kurs um 2 Prozent steigern.

Beim Start als zwei getrennte Unternehmen hatte sich zunächst die Druckersparte besser entwickelt. HPE meldet für das vierte Quartal einen Umsatzrückgang von 4 Prozent. Rechnet man aber Währungseffekte heraus, dann hätte das ein Umsatzplus bedeutet. HPE-CEO sieht daher einen “sehr starken Start” für die Enterprise-Sparte.

Für den Aktienrutsch bei HP Inc. aber mag auch das Umsatzminus von 14 Prozent verantwortlich sein (Desktops: -17 und Notebooks – 5 Prozent). Auch der Print-Bereich schwächelt. Bei kommerziellen Systemen beträgt der Rückgang 23 Prozent im Consumer-Bereich 14 Prozent. Daran, so CEO Dion Weisler in einer Prognose, werde sich auch in den nächsten Quartalen wenig ändern.

Das Marktumfeld bleibe nach wie vor schwierig. Daran ändere auch die Einführung von Windows 10 wenig, das den Markt bislang nicht beflügeln kann. Daher senkt HP Inc auch die Gewinnprognose für 2016. HPE hingegen will an der Jahresprognose festhalten. So könne HP den Bereich von x86-Servern um 5 Prozent steigern, Business-kritische Systeme gehen um 8 und Storage-Systeme um 7 Prozent zurück. Umsätze im Networking steigen um 35 Prozent und Technology Services sinken um 11 Prozent, Enterprise Services um 9 Prozent. Software sinkt um 7 Prozent, Support um 9 Prozent und der Wachstumsbereich Software as a Service geht bei HPE um 2 Prozent zurück. HPE zieht sich zudem aus dem Public Cloud Markt zurück.

Redaktion

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