Blockchain – Linux Foundation startet neues Projekt

Linux Foundation (Grafik: Linux Foundation)

IT-Unternehmen und vor allem Banken haben sich unter der Leitung der Linux Foundation zusammengeschlossen, um ein Framework für die Transaktions-Technologie Blockchain zu entwickeln.

Die Linux Foundation und verschiedene Unternehmen wollen in einer neuen Initiative mit der Technologie Blockchain künftige Transaktionen optimieren. Blockchain wird unter anderem bei Bitcions eingesetzt, um Transaktionen aufzunehmen und zu verifizieren. Dazu wird ein Distributed Ledger eingesetzt, ein dauerhafte, sicheres Tool, das es ermöglicht, ein dezentrales Netzwerk einzurichten. Über diese Distributed Ledgers lässt sich nahezu alles verfolgen oder handeln.

Schon jetzt kommt diese Technologie im Unternehmensumfeld zum Einsatz. So kann es beispielsweise im Handel oder in der Produktion eingesetzt werden.

Ziel des Projektes ist es nun, ein Ledger-Framework zu entwickeln, so dass sich Entwickler auf die Schaffung von Anwendungen, Plattformen oder Hardware für dieses Framework konzentrieren können.

Erste mitwirkende in diesem Projekt sind laut Linux Foundation Accenture, ANZ Bank, Cisco, CLS, Credits, Deutsche Börse, Digital Asset Holdings, DTCC, Fujitsu Limited, IC3, IBM, Intel, J.P. Morgan, London Stock Exchange, Mitsubishi Financial Group, R3, State Street, SWIFT, VMware und Wells Fargo.

Viele dieser Unternehmen investieren bereits in die Forschung rund um Blockchain. So wird beispielsweise IBM mehrere Tausend Code-Zeilen und auch geistiges Eigentum an die Community weiterleiten. Von dem Unternehmen Digital Asset stammt der so genannte Hyperleder, der auch als Name für das Projekt verwendet wird. R3 werde laut Linux Foundation ein neues Framework für Finanztrasaktionen beisteuern. Jetzt werden diese Beiträge von dem neuen Projekt und von den entsprechenden Technical Steering Committees geprüft.

“Distributed Ledgers haben das Potential eine ganze Reihe von Industrien zu verändern – vom Banking und Handel bis hin zum Internet der Dinge”, kommentiert Jim Zemlin, Executive Director der Linux Foundation. “Wie bei allen komplexen Technologien im Frühstadium, die bereits zeigen, dass sie Fähigkeit haben, unser Leben zu verändern und Unternehmen zu führen, braucht auch Blockchain einen branchenübergreifenden, Open-Source-Collaboration um diese Technologie für uns alle weiter zu entwickeln.”

“Die Distributed Ledger Technology wird das vollständige digitale Potential der Kapital-Märke und von Finanzservices erschließen, in dem es die teuern und ineffizienten Systeme, die auf Reconciliation basieren überflüssig macht”, so David Treat, Managing Director, für Financial Services bei Accenture. Wichtig dabei sei aber gemeinsame Plattformen und einen gemeinsamen Standard zu haben, der von allen Teilnehmern genutzt wird.

Durch die gemeinsame Entwicklung könne die Verbreitung dieser Technologie schneller vorangetrieben werden, als das einem einzelnen Unternehmen möglich wäre. Jetzt hofft die Linux Foundation durch die Initiative fehlende Bausteine liefern zu können und einen industrieweiten Standard etablieren zu können.