Dell bringt Sicherheits-Tochter SecureWorks an die Börse

Dell hat den Börsengang des Tochterunternehmens SecureWorks bei der amerikanischen Börsenaufsicht Securies and Exchange Commission (SEC) angemeldet. Die Ausgeschütteten Aktien, die künftig unter dem Kürzel SCWX gehandelt werden, sollen ein Volumen von etwa 100 Millionen Dollar haben. Jedoch ist davon auszugehen, dass dieser Betrag lediglich als Berechnungsgrundlage für Gebühren dient und dass sich dieser Betrag noch ändert.

Die Pläne für den Börsengang von SecureWorks werden jetzt wenige Wochen nach der Bekanntgabe der geplanten Übernahme von EMC durch das Mutterunternehmen Dell real. Dell will EMC für 67 Milliarden Dollar übernehmen und damit den größten Merger der IT-Branche stemmen. Für Dell bedeutet der Zukauf mehr Gewicht im High-End-Storage und damit eine stärkere Position für die Ausrüstung von Cloud-Rechenzentren.
Die Mittel aus dem Börsengang will das Unternehmen aus Atlanta, wie aus dem Antrag hervorgeht, verwenden, um das Arbeitskapital zu erhöhen, neue Technologien zu entwickeln und auch um Übernahmen zu tätigen.

Dell konzentriert sich derzeit auf die 67 Milliarden Dollar schwere Übernahme von EMC und versucht sich als privates Unternehmen an die Transformation in der Branche anzupassen. Die verlustreiche Sicherheitstochter SecureWorks lagert Dell daher an Börse aus. (Bild: Dell)

Die Dell-Tochter hat in den vergangenen neun Monaten einen Nettoverlust von 57,5 Millionen Dollar erwirtschaftet und damit gegenüber der Vorjahresperiode die Verluste nahezu verdoppelt. Das zurückliegende Geschäftsjahr schloss das Unternehmen mit einem Verlust von 38,5 Millionen Dollar ab bei einem Umsatz von 262,1 Millionen Dollar.

SecureWorks wird die ‘Class A’-Aktien verkaufen. Denali Holding, das Dell Venture-Unternehmen, wird hingegen ‘Class B’ Aktien besitzen. Als Berater für den IPO nennt der SEC-Antrag die Bank of America, Morgan Stanley, Goldman Sachs Group und JPMorgan Chase.

Der Wert von SecureWorks wird auf etwa 2 Milliarden Dollar geschätzt. Die genannten 100 Millionen Dollar sind also nur ein kleiner Teil des Unternehmens. Aus der Mitteilung an die SEC geht nicht hervor, wie viele Anteile verkauft werden sollen.

Redaktion

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