Office 365 bekommt Yammer-Integration

Microsoft integriert Yammer nun mehr oder weniger vollständig in die Cloud-Lösung Office 365. Auch eine Integration mit Azure Active Directory Service ist nun umgesetzt.
Das Kollaborationswerkzeug Yammer ist nun weitgehend in Office 365 integriert, wie Microsoft mitteilt. In drei Wellen sollen nun diese Collaboration-Lösung für alle Firmenkunden verfügbar gemacht werden. Zunächst sollen Unternehmen mit bis zu 150 Office-365-Lizenzen, in den Yammer enthalten ist, nutzen können. Administratoren müssen dafür keine zusätzliche Maßnahmen ergreifen, verspricht Microsoft.
Der für das Office-Team zuständige Corporate Vice President Kirk Koenigsbauer bezeichnet den Schritt in einem Blog als Kulminationspunkt von Microsofts Integrationsbemühungen für Yammer. Darunter fällt auch die vollständige Integration der Nutzerverwaltung des Kollaborationstools komplett mit Azure Active Directory. Diesen Schritt hatte Microsoft bereits im Sommer 2014 in Aussicht gestellt.
Nachdem man die notwendigen Grundlagen geschaffen habe, sei man nun bereit, eine ganze Reihe neuer, hochwertiger Einsatzszenarien für Nutzer und Administratoren zu unterstützen, erklärt Koenigsbauer. “Jeder Office-365-Nutzer mit einer Yammer-Lizenz wird Yammer einfach aus dem Office 365 App Launcher erreichen oder eine Yammer-Konversation aus SharePoint, dem Office 365 Video Portal und bald auch Delve und Skype Broadcast starten können. Das ermöglicht es Ihnen und Ihren Kollegen, Ideen auszutauschen und mittels Yammers flexiblen Workspaces frei zusammenzuarbeiten.” Im Lauf des ersten Halbjahrs 2016 soll es zudem möglich werden, aus Yammer-Konversationen direkt in ein Skype-Gespräch zu wechseln, ein Meeting im Outlook-Kalender anzulegen, auf Dateien in OneDrive zuzugreifen sowie Aufgaben in Planner anzulegen.

Auch für den Einsatz in Firmen in regulierten Branchen seien mit der Verknüpfung von Office 365 und Yammer die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen. Koenigsbauer verweist diesbezüglich auf das Office 365 Trust Center, womit unter anderem den Anforderungen bei der Datenverarbeitung beim Einsatz durch europäische Firmen, den für das US-Gesundheitswesen wesentlichen HIPA-Anforderungen sowie ISO 27001 und ISO 27018 Genüge getan werde. Administratoren verspricht der Manager eine einfachere, aber mächtigere Oberfläche und die Möglichkeit “wesentliche Aspekte” von Yammer, darunter Identitäten, Nutzer und Lizenzen, aus Office 365 heraus verwalten zu können.
In einer zweiten Welle ab 1. März sollen Kunden mit maximal 5000 Lizenzen von den Änderungen profitieren. Ausnahme sind hier Kunden mit einer speziellen Lizenz für den Bildungsbereich. Ab 1. April werden mit der dritten Welle schließlich die Neuerungen für alle noch nicht versorgten Kunden freigeschaltet. Neukunden können unabhängig von ihrer Größe jeweils sofort die neuen Funktionen nutzen.
Damit alle Mitarbeiter Zugriff auf die erweiterten Möglichkeiten erhalten, müssen Administratoren ihnen – sofern noch nicht geschehen – ein Office-365-Konto sowie Yammer-Lizenzen zuweisen. Allerdings lassen sich auch Ausnahmen festlegen, wenn beispielsweise zuerst nur bestimmte Abteilungen mit Yammer arbeiten sollen. Tipps für die Yammer-Integration finden sich auf der Office-Website.
Im Zuge der Integration sind nach Ansicht von Microsoft einige Funktionen künftig besser bei Skype for Business aufgehoben. Daher stellt es die Mobilanwendung Yammer Now zum 4. März ein. Außerdem will es das Echtzeit-Messaging von Online Now in den kommenden Monaten zugunsten von Direktnachrichten via Skype im Lauf der nächsten Monate aufgegeben.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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