Oracles aktualisiertes Privat-Cloud-Angebot nun in Deutschland verfügbar

Oracle Cloud Machine (Bild: Oracle)

Es wurde in den USA Ende März angekündigt und setzt sich aus einer Art Appliance, der “Oracle Cloud Machine”, sowie dem Vermarktungskonzept “Cloud at Customer” zusammen. Die im Mietmodell angebotene Hardware steht im Rechenzentrum des Kunden, die Verwaltung übernimmt Oracle.

Oracle hat diese Woche mit dem Verkauf des Ende März angekündigten Private-Cloud-Angebots “Cloud at Customer” in Deutschland begonnen. Wie Rainer Ernst, Senior Director Sales Oracle Middleware & Cloud Platform, im Rahmen einer Oracle-Kundenveranstaltung in München gegenüber der Presse erklärte, wird bei “Cloud at Customer” die Oracle Cloud Machine, eine von Oracle mit Intel-Prozessoren bestückte Hardware im Rechenzentrum der Kunden hinter deren Firewall aufgestellt. Im Unterschied zu anderen Private-Cloud-Offerten von Hardware-Herstellern wird die jedoch bereits weitgehend einsatzbereit geliefert, im Rahmen eines mit dem Public-Cloud-Angebot von Oracle vergleichbaren Subskriptionsmodells abgerechnet und während der Nutzung auch von Oracle verwaltet.

Oracle Cloud Machine (Bild: Oracle)
Im Rahmen des Konzepts “Cloud at Customer” wird die
Oracle Cloud Machine nun als vom Hersteller verwaltete Private Cloud im Rechnezentrum der Kunden angeboten (Bild: Oracle).

Zur Auswahl stehen zunächst drei Varianten der Oracle Cloud Machine. Die kleinste ist das sogenannte “Quarter-Rack” mit 288 Rechenkernen und 2 TByte Memory. Zudem gibt es auch Ausführungen mit 576 und 1080 CPUs sowie 4 beziehungsweise 7 TByte Speicher. Eine Preisliste liegt noch nicht vor, der Unterscheid zum Aufbau und Betrieb der Server in Eigenregie sei aber “substanziell”, erklärten Oracle-Mitarbeiter gegenüber ZDNet.de. Vorteilhaft sei zudem, dass durch den Vertrieb im Mietmodell keine Anfangsinvestitionen erforderlich sind und wachsender Bedarf durch Nachbestellung schnell gedackt werden kann.

Als weitere Vorteile hebt Mark Borgmann, Cloud Sales Leader Deutschland bei Oracle, die größere Flexibilität und die höhere Sicherheit hervor. Zudem weist er darauf hin, dass bei der Cloud aus dem eigenen Rechenzentrum die Latenz auch dann vernachlässigbar sei, wenn der Standort nicht optimal ans Internet angebunden ist. Bei Diensten aus der Public Cloud ist das gerade bei Firmen im ländlichen Raum immer noch ein Problem.

Monica Kumar, Vice President Database and Big Data Cloud bei Oracle, stellt auf der Veranstaltung in München heraus, dass Oracle als einziger großer Anbieter alle drei Cloud-Kategorien – IaaS, PaaS und SaaS umfassend anbieten und nicht nur eine Private Cloud beim Kunden aufbauen, sondern auch die Option bieten könne, Spitzenlasten in Oracles Public Cloud laufen zu lassen.

Da die Cloud in den Oracle-Rechenzentren – unter anderem in Frankfurt am Main und München sowie die “Cloud at Customer” identisch sind, sei das ohne den sonst üblichen Aufwand und damit schneller, günstiger und zuverlässiger möglich. Das ist aber auch ein Grund, warum Oracle die Betreuung der “Cloud at Customer” nicht aus der Hand geben will: Schließlich stecke darin viel geistiges Eigentum und Know-how, das man beim Betrieb der großen Oracle Public Cloud gesammelt habe.

Grafik von Oracle zum Angebot "Cloud at Customer" (Grafik: Oracle)
Grafik von Oracle zum Angebot “Cloud at Customer” (Grafik: Oracle)

Für den Betrieb der “Cloud at Customer” ist das Team verantwortlich, das sich heute um den Platinum-Support für Oracles Exabyte- und Exascale-Kunden sowie den Advanced Customer Support kümmert. Details zu dem Team wollte Oracle nicht kommunizieren. Der Anbieter bekräftigte aber, dass es dafür jetzt Techniker in Deutschland gibt, die bei Bedarf auch zum Kunden vor Ort kommen können.

Dem zunächst verfügbaren IaaS-Angebot soll bald ein darauf aufsetzender Dienst “Database as a Service” folgen, in Deutschland voraussichtlich bereits im Mai. Weitere Dienste, etwa “Big Data as a Service” sowie für Docker, Java, NodeJS und Ruby sind ebenfalls in Planung.

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