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Smartphonemarkt: weltweites Wachstum verschwindend gering

Smartphone-Hersteller lieferten laut IDC zwischen Januar und März insgesamt 334,9 Millionen Einheiten aus. Das sind gerade einmal 0,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. “Das minimale Wachstum ist in erster Linie auf eine starke Marktsättigung in Industrieländern und Rückgänge bei den beiden Marktführern Apple und Samsung zurückzuführen”, erklären die Marktforscher.

Weiterhin größter Smartphone-Hersteller weltweit ist Samsung. Sein Marktanteil verzeichnete einen Rückgang um 0,1 Punkte auf 24,5 Prozent. Bei den verkauften Geräten kam Samsung mit 81,9 Millionen Stück auf ein Minus von 0,6 Prozent.

Um 16,3 Prozent brach dagegen Apples Absatz ein. Das Unternehmen kommt mit 51,2 Millionen verkauften iPhone auf einen Marktanteil von 15,3 Prozent. Allerdings musste der Konzern von den Top-5-Anbietern IDC zufolge die größten Einbußen hinnehmen.

Smartphonemarkt im ersten Quartal 2016 (Diagramm: IDC).

Huawei verkürzte den Abstand zu Apple und Samsung und baute zugleich den Abstand zu seinen chinesischen Konkurrenten aus. Es konnte seine Verkaufszahlen um 58,4 Prozent auf 27,5 Millionen Einheiten und seinen Marktanteil um 3 Punkte auf 8,2 Prozent steigern.

Am interessantesten ist laut IDC der Aufstieg der bisher weniger bekannten chinesischen Marken Oppo und Vivo. Sie verdrängten sogar Lenovo und Xiaomi aus den Top 5. Mit 18,5 Millionen verkauften Geräten, und damit einem plus von 153 Prozent, belegt Oppo in der aktuellen Statistik den vierten Platz. Vivo konnte seinen Marktanteil um 2,4 Punkte auf 4,3 Prozent steigern. Das entspricht 14,3 Millionen (plus 123,8 Prozent) ausgelieferten Geräten.

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Wie die Marktforscher weiter erläuterten, sei gerade in China die Nachfrage nach Smartphones dramatisch zurückgegangen. Lag das Wachstum 2013 noch bei 62,5 Prozent, waren es 2015 nur noch 2,5 Prozent, dabei habe sich der durchschnittliche Gerätepreis um 50 auf 257 Dollar erhöht. Um sich gegen Apple und Samsung behaupten zu können, seien die chinesischen Hersteller langfristig auf die Märkte in den USA und Westeuropa angewiesen. Dafür sei wiederum eine starke Marke erforderlich, wie sie Huawei beispielsweise mit dem Nexus 6P entwickelt habe.

“Diese neuen Anbieter sind gut beraten, sich nicht auf ihren Lorbeeren auszuruhen”, kommentiert Melissa Chau, Senior Research Manager bei IDC. Die Dynamik des Smartphonemarkts habe gezeigt, dass es selbst für Kult-Marken wie Xiaomi schwierig sei, sich die Loyalität der Kunden langfristig zu sichern.

Vivo, das seit 2011 Smartphones verkauft, versorgt vor allem den chinesischen Markt mit Geräten im unteren Preissegment. Sein aktuelles Flaggschiff X5Pro kostet dort umgerechnet rund 300 Dollar. Seit 2014 ist es auch in Südostasien und Indien vertreten. Oppo, ebenfalls seit 2011 mit Smartphones auf dem Markt, ist hingegen schon seit 2012 außerhalb seines Heimatmarkts aktiv, derzeit unter anderem in Asien, dem Mittleren Osten und Afrika.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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