Windows 10 Pro: Windows Store kann von Admins nicht mehr blockiert werden

Terry Myerson präsentiert Windows 10. (Bild: Microsoft)

Die Änderung erfolgte mit Version 1511 von Windows 10. Nun steht sie nur noch Firmen mit einer Enterprise- oder einer Education-Lizenz zur Verfügung. Ein Grund ist eventuell die diese Woche erfolgte Ausweitung der Möglichkeiten für Entwickler, über den Windows Store Mehrfachlizenzen für Apps zu verkaufen.

Microsoft hat im Stillen für Administratoren die Möglichkeit abgeschaltet, bei Windows 10 Pro über Einstellungen in den Gruppenrichtlinien den Zugriff der Mitarbeiter auf den Windows Store zu unterbinden. Nun erklärt das Unternehmen in einem Support-Beitrag, der Zugriff sei ab Version 1511 von Windows 10 standardmäßig vorgesehen und lasse sich nicht mehr abschalten.

Windows Store for Business (Screenshot: silicon.de bei Youtube)

Lediglich Firmen mit einer Enterprise- oder Education-Lizenz steht sie nach wie vor zur Verfügung. Sie können den Zugriff auf den Windows Store für Nutzer von Windows 10 Enterprise und Windows 10 Mobile entweder weiterhin über die Gruppenrichtlinien oder die Funktion AppLocker unterbinden. Wie sie dabei vorgehen müssen, beschreibt Microsoft in einem Technet-Beitrag.

Ein Microsoft-Sprecher begründete die Maßnahme gegenüber ZDNet.com damit, dass die Möglichkeit, den Zugriff auf den Windows Store zu unterbinden üblicherweise in Firmen gefragt sei, die eine bessere Kontrolle der den Mitarbeitern von ihnen zur Verfügung gestellten Geräte wünschten. Diesen Firmen biete man mit Windows 10 Enterprise nach wie vor diese Möglichkeit. Sie sei auch einer der Mehrwerte dieser Edition. “Windows 10 Pro bietet einen Teil dieser Fähigkeiten und wird von uns für kleine und mittelgroße Firmen empfohlen, die einige Verwaltungswerkzeuge benötigen, aber nicht dieselben Anforderungen haben wie IT-Profis in großen Firmen.”

Ein Grund für die kürzlich erfolgten Änderungen ist möglicherweise die gestern eingeführte Möglichkeit für Entwickler, kostenpflichtige Apps über den Windows Store for Business https://www.microsoft.com/business-store/ in größeren Stückzahlen an Firmen zu verkaufen. Firmen bezahlen die dann zunächst noch mittels Kreditkarte. Das funktioniert derzeit in einigen, aber nicht allen Ländern. Deutschland, Österreich und die Schweiz gehören jedoch zu, denen, in denen es möglich ist. Weitere Bezahlmöglichkeiten, etwa per Rechnung, sowie Volumenrabatte und die Option für In-App-Käufe sind in Vorbereitung.


Vorstellung des Windows Store for Business auf der Build 2016