Categories: Cloud

Bomgar stellt auf KMU zugeschnittene Remote-Support-Lösung vor

Der Remote-Support-Anbieter Bomgar hat mit Bomgar Connect eine nach eigenen Angaben einfach bedienbare Cloud- respektive Software-as-a-Service-Lösung vorgestellt, mit der kleinere Organisationen aus der Ferne eine schnelle und ortsunabhängige Verbindung mit Endanwendern beziehungsweise Kunden und ihren Systemen zwecks Support herstellen können.

Bomgar Connect (Bild: Bomgar)

Grundsätzlich beruhen die Bomgar-Lösungen laut Anbieter nicht auf einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung, sondern auf der Kommunikation mit einer Appliance, die sämtliche Verbindungen zu Geräten und Applikationen in einer Art “Vermittlerposition” abwickelt. Die wiederum besteht aus einer “gehärteten” Linux-Variante, einer relationalen Datenbank und einem Application Server. Letzterer baut nicht – wie sonst bei Fernwartung üblich – einen VPN-Tunnel auf, sondern stellt über das TLS-Protokoll eine Verbindung mit dem Bomgar-Client her.

Das trägt Bomgar zufolge zu einer größeren Sicherheit bei, insbesondere dann, wenn etwa externe Dienstleister einen Remote-Zugang haben. Die übertragenen Daten selbst werden mit einem 256 Bit starken AES-Schlüssel chiffriert. Die Bomgar-Appliance kann nach Angaben des Anbieters sowohl als physische respektive virtuellen Appliance als auch als Cloud-Lösung erworben werden. Letztere wird in einem Rechenzentrum in Frankfurt am Main gehostet.

Bomgar Connect ist ausschließlich in der Cloud verfügbar. Es ist für kleine und mittelständische Unternehmen konzipiert, die lediglich grundlegende Remote-Support-Anforderungen haben. Die komplett online nutzbare Lösung kostet beim Kauf von einer oder zwei Lizenzen 48 Euro pro Lizenz und Monat. Im Allgemeinen sind die Preise gestaffelt und richten sich nach der Anzahl der insgesamt abgenommenen Lizenzen.

Über die sogenannten mobilen Rep-Konsolen von Bomgar ist zusätzlicher Support von iOS- und Android-Smartphones respektive -Tablets möglich (Screenshot: Bomgar).

Im Funktionsumfang von Bomgar Connect sind Screensharing- und Fernwartungsmöglichkeiten enthalten, sodass Support-Mitarbeiter Benutzerbildschirme einsehen und aus der Ferne die vollständige Kontrolle über das jeweilige System oder Endgerät erhalten können. Integriert ist auch eine Chat-Funktion zur Kommunikation mit dem Endanwender. Außerdem ist der Austausch von Dateien zwischen Desktop-Rechnern, Tablets und Smartphones möglich.

Bomgar Connect unterstützt Windows-, Mac- und Linux-Systeme sowie die zugehörigen Endgeräte. Über Bomgars sogenannte mobile Rep-Konsolen (Representative Consoles) lässt sich ebenso für iOS- und Android-Smartphones respektive -Tablets Support leisten. Darüber hinaus werden mehrere Supportsitzungen gleichzeitig unterstützt, womit die Produktivität der IT-Mitarbeiter gesteigert werden soll. Eine weitere Funktion namens Bomgar InSight gewährleistet laut Anbieter sichere Bildübertragungen über die Mobilkamera desjenigen Endgeräts, das aktuell Support benötigt. Dadurch soll die Fehlersuche und Neukonfiguration aus der Ferne komfortabler gestaltet werden.

Kunden können Bomgar Connect außerdem um zusätzliche Funktionen erweitern – etwa um Jump Clients, die Technikern flexiblen Zugriff auf unbeaufsichtigte Systeme geben. Ebenso sollen damit manipulationssichere Session‐Mitschnitte und Protokolle sowie Aufzeichnungen aller Remote‐Support‐Aktivitäten ermöglicht werden. Connect‐Anwender können zudem ihre ganz spezifische URL‐Anlaufseite aufbauen und Supportkunden im unternehmensspezifischen Design und mit zugehörigem Logo weiterhelfen.

Rainer Schneider

Zwischen September 2013 und Juni 2016 war Rainer zunächst als Volontär udn später als Redakteur hauptsächlich für ITespresso im Einsatz, schrieb aber gerne auch Artikel für silicon.de und ZDNet. Schwerpunkte waren IT-Security und Mobile.

Recent Posts

Bahn lässt Robo-Hund auf Graffitis los

In München läuft ein vierbeiniger Roboter durch die Abstellanlagen der S-Bahn und meldet Auffälligkeiten an…

9 Stunden ago

Positiver ROI ist das beste Argument für KI-Projekte

2023 war das Jahr des Experimentierens mit KI. 2024 zieht KI in den Arbeitsalltag ein,…

10 Stunden ago

Industrie 4.0-Adaption: China fast immer in der Pole Position

Laut Umfrage nutzen 94% der chinesischen Fertigungsunternehmen KI-basierte Lösungen. In der DACH-Region liegt der Vergleichswert…

1 Tag ago

Cybersicherheit: Deutsche Autobauer fahren hinterher

Laut Kaspersky-Umfrage hat kaum jeder zehnte den neuen UN-Standard WP.29 implementiert. Weiterer 28% haben noch…

1 Tag ago

BSI warnt vor kritischen Schwachstellen in Microsoft Exchange Server

Rund 17.000 Exchange-Server-Installation in Deutschland gelten als stark gefährdet. Sie werden entweder nicht mehr von…

1 Tag ago

Porsche eBike Performance setzt auf KI-gestützte Software

Die Porsche-Tochter hat mit Automatisierungsfunktionen und Bots in Freshservice den IT-Service automatisiert und skaliert.

2 Tagen ago