PC-Hersteller haben in Deutschland mit 2,53 Millionen Computern 7,8 Prozent weniger Geräte ausgeliefert als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Laut den aktuellen Zahlen von Gartner betrug der Rückgang bei Desktops sogar 12 Prozent, bei Notebooks und ultramobilen Geräten noch 5 Prozent. Der Markt in Deutschland schrumpft damit langsamer als der Markt weltweit.
Während die Absatzzahlen für Consumer-PCs zwischen Januar und März um 22 Prozent einbrachen, sieht die Entwicklung im Markt für Business-PCs allerdings positiver aus. Er erzielte ein Plus von 6 Prozent.
“Endverbraucher bleiben gegenüber PCs weiterhin eher gleichgültig. Stattdessen nutzen sie Smartphones zunehmend auch zu Hause”, kommentiert Meike Escherich, Principal Analyst bei Gartner. ” Auf Unternehmensseite erwarten wir dagegen, dass ab dem zweiten Halbjahr 2016 die Early Adopter mit der Einführung von Windows 10 beginnen werden, in den Jahren 2017 bis 2019 wird das System dann zum Mainstream werden.”
Escherich rechnet außerdem damit, dass die Hersteller in Zukunft “mit immer schmaleren Margen überleben” müssen. Sie müssten aber dennoch weiter in Forschung und Entwicklung investieren, ihr Angebot ausweiten und Effizienz und Profitabilität steigern. In Deutschland sei in den letzten vier Jahren gerade das das mittlere Preissegment fast vollständig zusammengebrochen. Diese Entwicklung werde von einer Konsolidierung im Premiumbereich begleitet. “Samsung, Sony und Toshiba haben seit 2011 zusammengenommen 10 Prozent Marktanteil in Deutschland verloren”.
Lenovo ist in Deutschland weiterhin Marktführer. Das Unternehmen kann sich trotz eines Rückgangs der Verkaufszahlen um 11,8 Prozent auf 527.000 Einheiten mit einem Marktanteil von 20,8 Prozent vor HP mit 18,7 Prozent, Asus mit 10 Prozent, Acer mit 8 Prozent und Dell mit 7,8 Prozent behaupten.
HP führte mit rund 3 Millionen ausgelieferten Computern (plus 2,4 Prozent) den westeuropäischen Markt an. Auf den weiteren Plätzen folgten hier Lenovo, Asus, Dell und Acer. Acer wurde von Asus und Dell überholt, da die Absatzahlen des Unternehmens um 30,3 Prozent zurückgingen. Mit 7,7 Prozent erzielte Asus das größte Wachstum der westeuropäischen Top-5-Anbieter.
Insgesamt erreichte der Markt in Westeuropa ein Volumen von 12,4 Millionen Einheiten, 7,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. “Die hohen Bestände haben die Auslieferungen neuer Geräte im ersten Quartal gebremst und sind der Hauptgrund für den schwachen Markt in Westeuropa”, erklärte Escherich. Die Hersteller hätten zudem Schwierigkeiten gehabt, das Quartal profitabel abzuschließen.
Vor zwei Wochen haben auch die Marktforscher von Canalys ihre Zahlen zum PC-Markt im ersten Quartal 2016 vorgelegt. Sie fassen PCs, Notebooks, Zwei-in-Eins-Geräte und Tablets in einer Kategorie zusammen und melden für das Segment im Vergleich zum Vorjahresquartal weltweit einen Rückgang von 13 Prozent auf weltweit 101 Millionen Geräte. Damit wurde nach sechs Quartalen mit Absatzrückgängen nun der Wert aus dem Jahr 2011 unterschritten.
Update 15:13 Uhr: Gartner hatte in der ursprünglichen Meldung eine Tabelle mit falschen Angaben übermittelt. Die jetztige Artikel-Fassung enthält die korrigierte Tabelle.
[Mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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