Tintri zeigt Lösungen für virtualisierte und Cloud-Umgebungen

All-Flash-Produktreihe Tintri VMstore T5000 (Bild: Tintri).

Sie dienen der Erweiterung und Verwaltung von Storage in solchen Umgebungen. Als Kernprodukt der Neuvorstellungen sieht der Anbieter VM-Scale-Out, mit der Firmen ihre eigene Cloud-Infrastruktur für verschiedene virtualisierte Workloads erstellen können. Zu den Neuheiten zählt auch ein Predictive-Analytics-Angebot.

Tintri hat eine Reihe von Produkten vorgestellt, die Erweiterbarkeit und Verwaltung von Speicher in virtualisierten und Cloud-Umgebungen vereinfachen sollen. Als Kernprodukt der Neuvorstellungen nennt der Storage-Anbieter, der auf VM-zentrischen Speicher (VM-Aware Strorge) für Virtualisierungs- und Cloud-Umgebungen spezialisiert ist, die Storage-Plattform VM-Scale-Out. Mit ihr sollen Unternehmen und Cloud Service Provider eigene, Amazon-ähnliche Cloud-Infrastrukturen für unterschiedliche, virtualisierte Workloads erstellen können.

Daneben bietet das Unternehmen mit Tintri Analytics noch eine Predictive-Analytics-Plattform für die vorausschauende Kapazitäts- und Leistungsplanung auf Ebene virtueller Maschinen sowie mit Tintri Foundation Cloud und Tintri Ultimate Cloud zwei neue Cloud-Pakete an. Diese sind laut Anbieter abhängig von der Größe der jeweiligen Cloud-Installation im Unternehmen. In puncto Hardware hat Tintri sein Portfolio aus vier Modellen der rein Flash-basierenden Appliance-Reihe VMStore T5000 (PDF) um neun weitere Modelle mit unterschiedlichen Kapazitäten ergänzt.

Tintri VMstore (Bild: Tintri)
Tintri hat seine All-Flash-Produktreihe Tintri VMstore T5000 um neun Kapazitätsoptionen erweitert (Bild: Tintri).

Die neue zentralisierte Speicherplattform VM-Scale-Out soll die Grundlage für die laut Anbieter “branchenweit größte horizontal skalierbare All-Flash-Lösung” bieten. Die könne bis zu 160.000 virtuelle Maschinen, 10 Petabyte Speicherkapazität sowie 6,4 Millionen IOPS zum Preis von unter 1 Dollar pro GByte unterstützen. VM-Scale-Out lässt sich als ein Knotenverbund aus mehreren VMStore-Systemen betrachten. Diese wiederum setzen sich sowohl aus All-Flash-Knoten als auch aus hybriden Knoten zusammen, die dann den Speicherpool bilden. Das soll die Verwaltung, Planung und Ressourcenzuordnung für Unternehmen wesentlich vereinfachen.

Die Speicherplattform lässt sich laut Tintri auf über eine Million VMs erweitern. Die Trennung des Kontrollflusses vom Datenfluss soll zudem geringe Latenzzeiten und eine Ausdehnung auf eine große Anzahl an Speicherknoten sicherstellen. Letzteres funktioniert mit neuen oder bestehenden Systemen ebenso wie mit ganz in Flash-Technik realisierten oder hybriden Arrays, die vollständig oder auch nur teilweise bestückt sein können.

Tintri verspricht eine dauerhafte Performance für virtualisierte und Cloud-basierende Anwendungen. Dafür soll jedes standardmäßige Ethernet-Netzwerk geeignet sein – eine hohe Leistungsfähigkeit vorausgesetzt. Das Einrichten von Verbindungen zwischen proprietären Lösungen ist dafür nicht erforderlich. Die für das VM-Scale-Out gedachte Software empfiehlt dem Anbieter zufolge automatisch die beste Platzierung für VMs.

Tintri erweitert sein Portfolio außerdem um das Software-as-a-Service-Angebot Tintri Analytics. Damit können Unternehmen anhand vorausschauender Analysen Kapazitäts- und Performance-Anforderungen modellieren. Mithilfe von Big-Data-Engines wie Apache Spark und Elastic Search kann Tintri Analytics nach Angaben des Anbieters Statistiken von über 500.000 VMs aus mehreren Jahren in einer Sekunde analysieren. Anhand von Metadaten auf VM-Ebene soll Tintri Analytics Kunden Informationen zu virtualisierten Umgebungen liefern, damit sie Details zu Anwendungsverhalten und Speicheranforderungen in ihre Entscheidungen einfließen lassen können.

Ken Klein, CEO und Chairman von Tintri: "Viele Unternehmen versuchen, mit Agilität und Automatisierung Infrastrukturen in Cloud-Größe für verschiedene virtualisierte Workloads aufzubauen. Was sie daran hindert, sind herkömmliche Speicherarchitekturen, die für derartige Anforderungen einfach nicht ausgelegt sind." (Bild: Tintri).
Ken Klein, CEO und Chairman von Tintri: “Viele Unternehmen versuchen, mit Agilität und Automatisierung Infrastrukturen in Cloud-Größe für verschiedene virtualisierte Workloads aufzubauen. Was sie daran hindert, sind herkömmliche Speicherarchitekturen, die für derartige Anforderungen einfach nicht ausgelegt sind.” (Bild: Tintri).

Mit detaillierten Workload-Analysen sollen schnell wachsende VMs identifiziert und ausgereifte Algorithmen angewendet werden, um das Wachstum im Voraus zu modellieren und Ressourcenengpässe zu vermeiden. Ein Steuerungsalgorithmus soll fortlaufend die Platzierung tausender VMs in jedem Pool von VMstores anpassen und verbessern. Er berücksichtigt demnach Platzeinsparungen, die für jede VM erforderlichen Ressourcen sowie die Kosten hinsichtlich Zeit und Daten für die Verschiebung von VMs. Zudem empfiehlt er kostengünstige VM-Migrationen und nimmt beim Verschieben einer VM nicht nur die Snapshots mit, sondern auch deren Statistiken, Schutzmechanismen und QoS-Richtlinen. Dazu wird ein Replikationsprotokoll mit integrierter Kompression und Deduplizierung verwendet. Darüber hinaus sollen alle wichtigen Hypervisoren unterstützt werden.

Die bereits eingeführten vier Modelle der All-Flash-Produktreihe Tintri VMstore T5000 werden um neun Kapazitätsoptionen erweitert. Einzelne VMstores gibt es ab sofort von 17 bis 308 TByte. Die Systeme nutzen die aktuelle 3D-NAND-Technologie sowie sogenannte High-Density-Laufwerke, um höhere Kapazitäten und geringere Kosten pro GByte erreichen zu können. Zukünftig will Tintri für einige dieser Modelle außerdem Kapazitätsupgrades ermöglichen, damit Kunden auch einzelne VMstores in puncto Speicherplatz erweitern können. Der Vorteil der Kombination der neuen Hardware-Optionen zeigt sich zusammen mit VM-Scale-Out: Kunden können ganz und gar flexibel skalieren – von einem einzelnen Tintri T5040-All-Flash-System mit 17TB bis auf 32 vollständig bestückte T5080s mit 10 PByte.

Die Tintri Cloud Suites genannten Cloud-Pakete des Unternehmens sollen es zusammen mit den All-Flash-VMstores und der Storage-Plattform VM-Scale-Out ermöglichen, dass Unternehmen ihre eigene private Cloud erstellen können. Beispielsweise soll sich ein einzelnes Tintri VMstore T5040 mit 17 TByte effektiver Kapazität mithilfe der Tintri Foundation Cloud auf ein System mit 1,2 PByte erweitern lassen. Mit der Tintri Ultimate Cloud ist das dann nochmals ausbaufähig – und zwar um eine Cloud-fähige Speicherinfrastruktur mit bis zu 10 PByte Storage.

Die All-Flash-Produktreihe Tintri VMstore T5000 mit neuen Kapazitätsoptionen ist ab sofort über Tintri und seine autorisierten Händlern erhältlich. Tintri Analytics steht ebenfalls ab sofort für Kunden zur Verfügung, die aktuelle Supportverträge für Tintri VMstore besitzen.

VM-Scale-Out wird im Juni über das Verwaltungssystem Tintri Global Center Advanced bereitgestellt, wahlweise über eine separate Softwarelizenz und/oder als Teil der Tintri Software Suite, die auch Tintri Global Center Advanced, ReplicateVM, SecureVM und SyncVM umfasst. Die beiden neuen Cloud-Pakete Tintri Foundation Cloud und Tintri Ultimate Cloud sind ebenso ab Juni über Tintri und seine autorisierten Händlern erhältlich.