Evernote verärgert Nutzer mit Preiserhöhungen

Evernote (Bild: Evernote)

Beschränkungen beim kostenlosen Basis-Paket und Mehrkosten für die Plus- und Premiu-Version der App. Der Hersteller begründet das mit neuen Funktionen.

Die Notizen- und Collaboration-App Evernote wird teurer. Betroffen sind Plus- und Premium-Abonnements. Zudem wird das kostenlose Basispaket jetzt auf zwei Geräte pro Nutzer beschränkt. Die Erhöhung und die Änderung gelten ab sofort für alle Neukunden. Auch Bestandskunden sollen dann davon betroffen sein, nachdem sie innerhalb der nächsten beiden Wochen informiert wurden.

Evernote Basic ist weiterhin kostenlos. Künftig kann die Gratis-Version jedoch nur noch auf bis zu zwei Geräten aufgerufen werden, etwa einem Computer und einem Mobiltelefon. Dafür ist die bisher kostenpflichtige Funktion Passcode-Sperre nun auch Teil des Basispakets. Auf Evernote Business haben die Preisänderungen keine Auswirkungen. Die Variante für Unternehmenskunden kostet weiterhin 12 Euro pro Nutzer und Monat.

Evernote feiert den 8. Geburtstag und veröffentlichte dazu vor wenigen Tagen diese Info-Grafik. Die App bekommt angeblich täglich 75.000 Neuanmeldungen hinzu. (Bild: Evernote)
Evernote feiert den 8. Geburtstag und veröffentlichte dazu vor wenigen Tagen diese Info-Grafik. Die App bekommt angeblich täglich 75.000 Neuanmeldungen hinzu. Die jetzt angekündigten Preiserhöhungen kommen jedoch vor allem bei den Bestandskunden nicht sehr gut an. (Bild: Evernote)

Evernote Plus kostet ab sofort 3,99 pro Monat oder 29,99 Euro pro Jahr. Vor der Erhöhung kostet das 2,99 Euro monatlich oder 19,99 Euro jährlich. Es umfasst ein monatliches Speichervolumen von 1 GByte, eine Offline-Funktion zum Zugriff auf Notizen ohne aktive Internetverbindung sowie die Möglichkeit, E-Mails an Evernote weiterzuleiten. Enthalten ist auch Support via E-Mail.

Evernote Premium kostet jetzt 6,99 statt 4,99 Euro pro Monat oder 59,99 statt 39,99 Euro pro Jahr. Darin sind 10 GByte monatliches Speichervolumen sowie alle Funktionen des Plus-Pakets enthalten. Zusätzlich gibt es Kundensupport via Livechat und eine Textsuche innerhalb von PDF- und Office-Dokumenten. Premium-Nutzer können darüber hinaus PDF-Dateien kommentieren, Visitenkarten scannen und digitalisieren, Notizen mit nur einem Klick präsentieren, den Notizverlauf durchsehen sowie Notizen und Inhalte mit thematischem Bezug anzeigen.

“Unser Ziel ist, Evernote langfristig zu verbessern sowie in unsere Kernprodukte zu investieren und sie damit noch leistungsstärker und intuitiver zu machen”, teilt Evernote mit mit. “Außerdem möchten wir Funktionen einbauen, die häufig von unseren Nutzern angefragt werden. Doch dazu benötigen wir einiges an Energie, Zeit und Geld. Darum bitten wir die Nutzer, die den meisten Nutzen aus Evernote ziehen, Teil dieser Investition zu sein. Im Gegenzug profitieren unsere Nutzer von den Vorteilen dieses Vorhabens.”

Evernote verfügt über eine loyale Nutzerbasis und viele Anwender verwenden dieses Werkzeug. Allerdings scheinen gerade Bestandskunden von dem doch recht deutlichen Preissteigerungen wenig begeistert, wie in einem Diskussionsform nachzulesen ist.

Anwender können seit einigen Wochen mit Evernote auch auf die Inhalte in Google Drive zugreifen. (Bild: Evernote)
Anwender können seit einigen Wochen mit Evernote auch auf die Inhalte in Google Drive zugreifen. (Bild: Evernote)

In den vergangenen Wochen hatte Evernote eine Integration mit Google Drive und Microsoft Outlook eingeführt, welche die Arbeit mit mehreren Apps gleichzeitig vereinfachen soll. Außerdem verbesserte es seine Integration mit Salesforce. Weitere Updates sollen im Lauf des Jahres folgen.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]