Smartphone-Displays: Gorilla Glass 5 soll seltener bersten

Gorilla Glass 5 (Bild: Corning)

In Tests überstand es den Fall aus einer Höhe von 1,6 Metern in vier von fünf Fällen. Der Vorgänger, Grorilla Glass 4, erreichte diesen Wert lediglich bei Fallversuchen aus einem Meter Höhe. Erste Geräte mit Gorilla Glass 5 sollen im Laufe des jahres in den Handel kommen.

Corning hat die nächste Generation des von zahlreichen Mobilgeräteherstellern zum Schutz der Displays vor Kratzern verbauten Gorilla Glass vorgestellt. Wesentliche Neuerung bei Gorilla Glass 5 ist, dass es beim Aufprall auf dem Boden seltener bersten soll als bisher verfügbare Abdeckgläser.

Für das im November 2014 vorgestellte Gorilla Glass 4 hatte Corning versprochen, dass es zu 80 Prozent einen Fall aus einem Meter Höhe übersteht. Ein typisches Szenario hier wäre etwa, wenn ein auf dem Tisch abgelegtes Telefon versentlich über die Tischkante geschoben wird und herunterfällt. Allerdings war dem Hersteller auch klar, dass in der Praxis Smartphones oft auf Höhe des Rumpfes oder am Ohr gehalten werden, bevor sie herunterfallen.

Daher wurde nun daran gearbeitet, die Bruchsicherheit zu verbessern, damit auch der Fall aus größerer Höhe überstanden werden kann. Gorilla Glass 5 überstand in Labortests nun den Fall mit der Oberseite nach unten auf eine raue Oberfläche in vier von fünf Fallen unbeschadet.

Details zu den Tests, etwa zur Beschaffenheit des Bodenmaterials und die Fläche der Glasprobe veröffentlichte das Unternehmen jedoch nicht. Zudem dürfte die Bruchsicherheit bei Gorilla Glass 5 auch davon abhängen, wie es genau im Tablet oder Smartphone verbaut wurde. Offen ist auch, ob die Verbesserungen bei der Bruchsicherheit sich auch auswirken, wenn das Gerät auf die Kante fällt.

Nach Angaben des Unternehmens ist Gorilla Glass 5 für Gerätehersteller ab sofort verfügbar. Erste Produkte mit damit sollen noch in diesem Jahr in den Handel kommen. Seit der Markteinführung vor zehn Jahren sei Gorilla Glass in mehr als 4,5 Milliarden Geräten verbaut worden. Sie verteilten sich auf 1800 Produkte von mehr als 40 Herstellern.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]