Gemeinsamer Linux-Support von Mirantis und Suse

(Bild: Suse)

Anwender, die Mirantis OpenStack verwenden, können nun auch für Suse Enterprise Linux Support bekommen. Für Red Hat Enterprise Linux sowie CentOS war das schon länger möglich. Allerdings scheint sich die einst sehr enge Beziehung zwischen Mirantis und Red Hat etwas abzukühlen.

Mirantis und Suse haben eine technische Zusammenarbeit vereinbart. Mit dieser Kooperation wollen die beiden Unternehmen Suse Linux als Grundlage für die Entwicklung von Mirantis OpenStack etablieren. Anwender der Mirantis-Lösung können zudem neben Support für Suse Linux (SLES) auch Support für Red Hat Enterprise Linux sowie CentOS beziehen. Mirantis wird damit zu einem “One-Stop-Shop” für den OpenStack-Support auf den im Unternehmensumfeld verbreitetsten Linux-Distributionen.

Gleichzeitig werden die frisch gebackenen Partner zusätzliche Möglichkeiten ausloten, um SLES für Mirantis OpenStack zu optimieren und die Open-Source-Projekte des jeweils anderen zu unterstützen.

OpenStack Mitaka ist der derzeit aktuellste OpenStack-Version. (Grafik: OpenStack-Projekt)
OpenStack Mitaka ist der derzeit aktuellste OpenStack-Version. (Grafik: OpenStack-Projekt)

Ursprünglich war Mirantis ein sehr enger Partner von Red Hat. Doch seit einigen Jahren gibt es laut Bericht des Wall Street Journals bei dem größten Linux-Anbieter so etwas wie eine Art Policy, die OpenStack-Konkurrenzprodukte ausschließt. Red Hat scheint da die eigenen Produkte zu bevorzugen. Daher scheint für Miranbtis diese Partnerschaft mit Suse Linux durchaus nahliegend.

Mirantis konzentriert sich ausschließlich auf OpenStack. Die Lösung des US-Unternehmens erlaubt es Anwendern, zwischen Betriebssystemen und Hypervisoren verschiedener Hersteller zu wählen. Jetzt bietet das Unternehmen Support, Patches und Updates für die aktuellen Versionen von SLES, RHEL und CentOS. Priority-Support ist als 1-Jahres- oder 3-Jahres-Subscription erhältlich und umfasst 24 x 7 x 365-Support per E-Mail und Telefon, mit einer garantierten Reaktionszeit von einer Stunde.

(Bild: Suse)
(Bild: Suse)

“Viele unserer größeren Kunden haben zwei oder drei verschiedene Linux-Distributionen im Einsatz. Mit Mirantis steht OpenStack-Nutzern nun Support aus einer Hand für die verbreitetsten Linux-Distributionen zur Verfügung“, so Mirantis Mitründer und CMO, Boris Renski. “Tausende Unternehmen weltweit in den wichtigsten Branchen zählen auf Suse, weil das Unternehmen Service-Level-Agreements der Enterprise-Klasse bietet, auf die man sich voll und ganz verlassen kann.”

“Wir bei Suse glauben, dass unsere Kunden und Partner Offenheit und Wahlfreiheit schätzen” so Michael Miller, President of Strategy, Alliances and Marketing. “Dies ist auch der Grund, warum Suse Linux Enterprise Server die Plattform mit der größtmöglichen Interoperabilität für unternehmenskritisches Computing ist, wozu auch OpenStack-Private-Clouds zählen.”

Zu den deutschen Unternehmen, die den Suse Linux Enterprise Server nutzen, gehören unter anderem Apollo Optik, Bundesagentur für Arbeit, Bosch, Lloyd, Deutsche Rentenversicherung, EnBW und Evonik. Mirantis zählt neben Cisco, Comcast, Ericsson, NASA, Samsung und Symantec auch Volkswagen als Anwender. Darüber hinaus ist Mirantis einer der wichtigsten Unterstützer des Open-Source-Projektes OpenStack.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.