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Anwendungs-Performance als Grundlage der Digitalisierung

Riverbed hat sich mit der Übernahme des deutschen Start-ups Ocedo auch in den Markt für Software-defined WAN (SD-WAN) gewagt. Der US-Anbieter kommt ursprünglich aus dem Bereich Anwendungsbeschleunigung. Aber die Erweiterung könnte sich für Riverbed durchaus auszahlen.

Oliver Burgstaller, Director Advanced Business Solutions, bei Riverbed. (Bild: M. Schindler)

Mit dem Zukauf kann Riverbed nun auch in Zweigstellen, Filialen und in mittelständischen Unternehmen ein vollständiges Portfolio anbieten, wie Oliver Burgstaller von Riverbed vor Journalisten erklärte. Durch die mit der Übernahme erworbene Technologie können schnell zusätzliche Infrastrukturen in Zweigstellen errichtet werden. Anwendungen oder zusätzliche Dienste, etwa für den Einzelhandel, können auf diese Weise ausgerollt werden.

“Wir erwarten auch, dass Unternehmen ihre verteilte IT mit einem softwaredefinierten Ansatz mit einem zentralisierten Infrastrukturmodell ersetzen”, erklärt Burgstaller. Daten, die in eben diesen Zweigstellen entstehen, und die für Digitalisierungsprojekte durchaus wichtig sein können, werden damit zentral verfügbar.

Auch Michael Rudrich, Regional Vice President DACH bei Riverbed, geht davon aus, das Unternehmen ihre Infrastruktur mehr und mehr über die Anbindung von Zweigstellen ausbauen werden. Daten können dann zentral im Rechenzentrum, in der Cloud oder in einer hybriden Struktur gespeichert werden. Wie Burgstaller erklärt, kann Riverbed hier an vielen Stellen entsprechende Lösungen anbieten und zum Beispiel die Anbindung von den Cloud-Diensten verschiedener Hersteller optimieren.

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Effektive Meeting-und Kollaboration-Lösungen

Mitarbeiter sind heute mit Konnektivität, Mobilität und Video aufgewachsen oder vertraut. Sie nutzen die dazu erforderlichen Technologien privat und auch für die Arbeit bereits jetzt intensiv. Nun gilt es, diese Technologien und ihre Möglichkeiten in Unternehmen strategisch einzusetzen.

Für die Analyse des Netzwerk-Traffics wolle Riverbed ganzheitliche Technologien anbieten. So kombiniert der Hersteller mehrere Produkte und kann damit nun vom lokalen WAN bis hin zur Anwendungsoptimierung Lösungen anbieten.

Damit wähnt sich der Anbieter in einer komfortablen Situation: “Wenn ich eine Anwendung öffne und es passiert zwei drei Sekunden lang nichts, dann springe ich ab”, schildert Rudrich. Performance und reaktionsschnelle Anwendungen seien also gerade im Zeitalter der Digitalisierung und der Kundenorientierung von höchstem Stellenwert.

Dabei spiele aber auch die Transparenz von Anwendungen eine große Rolle. Immer mehr DevOps-Teams nutzen neben den Plattform-as-a-Services aus der Public Cloud auch Third-Party-Komponenten. Vor allem deshalb, um schneller Anwendungen entwickeln zu können. Größere Unternehmen verwenden teilweise mehrere Tausend solcher Komponenten – die teilweise Fehler aufweisen können.

Wie wichtig performante Applikationen für die Kundeninteraktion sind macht Michael Rudrich, Regional Vice President DACH bei Riverbed, daran deutlich, wie wenig Geduld man inzwischen bei einem Online-Bestellprozess aufbringt. (Bild: M. Schindler)

“Aktuell werden Komponenten überwacht, indem App-Transaktionen über Server-Interaktionen verfolgt werden. Dadurch können aber Abhängigkeiten innerhalb der App verborgen bleiben”, erklärt Rudrich. Hier seien Lösungen gefragt, die das Verhalten und die Interaktion von Third-Party-Komponenten und -Plattformen in Cloud-basierten Umgebungen transparent darstellen. Dafür bietet Riverbed beispielsweise mit SteelCentral AppResponse in der aktuellen Version eine kombiniertes Monitoring für Performance-Metriken und die Kontrolle auf Anwendungsebene.

Rudrich erwartet, dass 2017 auch kritische Anwendungen in die Cloud migriert werden, und das in allen Märkten. Bislang waren es aus seiner Erfahrung heraus eher kundenorientierte Ressourcen, wie E-Commerce-Websites, die in eine öffentliche Infrastruktur überführt wurden. “Wir erwarten, dass in den nächsten Monaten auch unternehmensinterne Ressourcen und hier ausdrücklich auch geschäftskritische Anwendungen in die Cloud verlagert werden. Dies ist neu, da bisher interne Anwendungen in der Regel auch intern blieben”, schließt Rudrich.

Redaktion

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