Landesk und Heat Software verschmelzen zu Ivanti

Aus Landesk und Heat Software wird Ivanti (Grafik: Ivanti)

Anfang des Jahres hatte der Investor Clearlake Capital Landesk übernommen. Ihm gehört bereits Heat Software. Nun wurden die beiden Firmen unter neuem Namen zusammengeführt. Unter dem Dach von Ivanti werden auch die Marken AppSense, Shavlik und Wavelink unterkommen.

Nachdem Clearlake Capital Anfang des Jahres Landesk übernommen hatte ist nun die Zusammenführung mit der schon länger im Besitz des Investors befindlichen Firma Heat Software (früher Frontrange) abgeschlossen. Das fusionierte Unternehmen tritt ab sofort unter dem Namen Ivanti im Markt auf. CEO ist Steve Daly, der diese Position zuvor bei Landesk inne hatte.

Das neue Unternehmen beschäftigt rund 1600 Mitarbeiter, ist in 23 Ländern präsent und kann auf über 22.000 Anwender verweisen, die mehr als 40 Millionen Endpunkte mit Produkten verwalten und sichern. Das Produktportfolio setzt sich aus einer Vielzahl an Marken zusammen, die in ihrem jeweiligen Spezialgebiet oft gut bekannt und eingeführt sind, aber oft auch eine ebenso wechselvolle Geschichte haben, was die Besitzer anbelangt. Daher war im Landesk-Firmen-Blog bereits im Herbst 2016 eine Vereinheitlichung angekündigt worden.

Aus Landesk und Heat Software wird Ivanti (Grafik: Ivanti)

Sie wird nun in der neuen fusionierten Firma konsequent umgesetzt. Allerdings wird nun eben auf Ivanti statt Landesk vereinheitlicht. Demnach werden mittelfristig auch die besser eingeführten Marken Shavlik (Patch Management), Wavelink (Mobile Device Management) und Appsense (Desktop-, VDI, Application und Privilege-Management) aufgegeben. Letzteres war noch gar nicht richtig in Landesk integriert, wurde es doch erst im März 2016 übernommen. Die Namen kleinerer, durch Zukäufe zu Landesk gekommene Bereiche wie LetMobile (Mobile E-Mail-Security), Naurtech (Application Streaming) oder Xtraction (Reporting-Tools für die IT) gehen ebenfalls im neuen Firmennamen auf.

Dasselbe gilt für die Namen Landesk (der angesichts des starken Bezugs zu Firmennetzwerken) sowie dem noch vergleichsweise neuen Namen Heat Software. Der war im Februar 2015 aus dem Zusammenschluss der Firmen FrontRange Solutions und Lumension hervorgegangen. Lumension brachte damals Software für Endpoint Security und Patch Management in das gemeinsame Unternehmen ein, FrontRange Solutions seine Cloud- und On-Premise-basierten Angebote für ITSM.

CEO von Ivanti ist Steve Daly, der diese Position zuvor bei Landesk inne hatte (Bild: Landesk)
Der erste CEO von Ivanti ist Steve Daly, der diese Position zuvor bei Landesk inne hatte (Bild: Landesk)

Aufwändiger als die Zusammenführung der Markennamen wird nun die Kombination der Produkte selbst sein. Die ergänzen sich zwar vielfach wie vom Hersteller herausgestellt tatsächlich gut, wesen aber andererseits auch viele Überschneidungen auf oder gehen dasselbe Problem aus unterschiedlichen Perspektiven an.

Das neue Unternehmen Ivantis will sich als Anbieter positionieren, “der Kunden Lösungen für die gesamte Bandbreite ihrer IT-Management-Aufgaben liefern kann.” Bahdad Eghbali, Managing Partner von Clearlake bezeichnet in der aktuellen Pressemitteilung die Übernahme von Landesk als ein gutes Beispiel für die von seinem Unternehmen verfolgten ‚’Buy- and Build’-Strategie. “Die Stärke von Ivanti liegt in der Größe und Qualität seiner Kundenbasis, seinen Mitarbeitern und seinem ausdifferenzierten Produkt-Portfolio. Wir wollen das Wachstum mit Volldampf vorantreiben, indem wir in die Entwicklung neuer Produkte sowie in Vertrieb und Marketing investieren und neue Kunden akquirieren”, so Eghbali weiter.

Die Marken AppSense, Shavlik und  Wavelink gehen ebenso wie die namen Landesk und Heat Software in der neuen Marke Ivanti auf (Grafik: Ivanti)
Die Marken AppSense, Shavlik und Wavelink gehen ebenso wie die namen Landesk und Heat Software in der neuen Marke Ivanti auf (Grafik: Ivanti)

Insbesondere im gehobenen Mittelstand soll das Ivanti-Angebot Firmen helfen, das Sicherheitsmanagement und den IT-Betrieb unter einem Dach zusammenzuführen und anstatt sich gegenseitig ständig in die Quere zu kommen, zentrale Verwaltungsaufgaben für beide Bereiche zu nutzen. Das ebenfalls vorhandene SaaS-Angebot könnte auch kleineren mittelständischen Firmen interessante Perspektiven bieten.