Categories: MacWorkspace

Eset öffnet Sicherheitsleck auf Macs

Esets Sicherheitssoftware Endpoint Antivirus 6 lässt sich als Einfallstor für Hacker missbrauchen. Die Anfälligkeit mit der Kennung CVE-2016-9892 betrifft allerdings nur Apples Desktopbetriebssystem macOS. Ein Angreifer kann unter Umständen Schadcode einschleusen und mit Root-Rechten auf Macs ausführen, wie Zwei Forscher von Googles Security Team mitteilen.
Ermöglicht wird dies durch einen weiteren, schon seit Frühjahr 2016 bekannten Fehler (CVE-2016-0718) in der veralteten Bibliothek des XML-Parsers POCO. Die Bibliothek wiederum wird vom “esets_daemon”-Service aufgerufen, der immer dann zum Einsatz kommt, wenn Eset Endpoint Antivirus versucht, seine Lizenz zu aktivieren.

“Der esets_daemon-Service prüft nicht die Gültigkeit des Zertifikats des Web-Servers, ein Man-in-the-Middle-Angriff kann daher die Anfrage abfangen und mit einem selbstsignierten HTTPS-Zertifikat beantworten”, teilen die beiden Google-Mitarbeiter Jason Gefner und Jan Bee in einem Security Advisory mit.

“Der esets_daemon-Service verarbeitet die Antworten als XML-Dokument, was einem Angreifer erlaubt, manipulierte Inhalte einzuschleusen und CVE-2016-0718 auszunutzen, um eine Codeausführung als Root zu erreichen.”

Ausgewähltes Whitepaper

Optimierungsbedarf bei Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

Entdeckt wurde die Schwachstelle bereits Anfang November 2016. Der Sicherheitsmeldung zufolge stellte Eset den Forschern Anfang Februar zu Testzwecken ein aktualisiertes Build zur Verfügung. Gefner und Bee bestätigten schließlich am 21. Februar, dass die Schwachstellen beseitigt wurden, woraufhin Eset noch am selben Tag die fehlerbereinigte Version freigab.

Betroffene Nutzer sollten schnellstmöglich auf die Version 6.4.168.0 oder neuer von Eset Endpoint Antivirus umsteigen. Den Versionshinweisen zufolge prüft die neue Version nun unter allen unterstützten Versionen von Mac OS X und macOS die Gültigkeit des SSL-Zertifikats von Eset. Zudem wurde die neueste Version der POCO-Parsing-Bibliothek integriert.

Webinar

Digitalisierung fängt mit Software Defined Networking an

In diesem Webinar am 18. Oktober werden Ihnen die unterschiedlichen Wege, ein Software Defined Network aufzubauen, aus strategischer Sicht erklärt sowie die Vorteile der einzelnen Wege aufgezeigt. Außerdem erfahren Sie, welche Aspekte es bei der Auswahl von Technologien und Partnern zu beachten gilt und wie sich auf Grundlage eines SDN eine Vielzahl von Initiativen zur Digitalisierung schnell umsetzen lässt.

Google-Forscher haben im vergangenen Monat auch zwei Sicherheitslücken in Microsoft-Produkten öffentlich gemacht. Allerdings liegen für beide Schwachstellen noch keine Patches vor. Google gab die Details trotzdem preis, weil es Herstellern grundsätzlich nur 90 Tage Zeit gibt, um Schwachstellen zu beseitigen. Aufgrund technischer Probleme musste Microsoft seinen Februar-Patchday jedoch um vier Woche auf 14. März verschieben. Ob Microsoft bei Anfälligkeiten im Februar beseitigen wollte, ist nicht bekannt.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.com]

Redaktion

Recent Posts

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

11 Stunden ago

Excel als Rückgrat deutscher Lieferkettenplanung

Lieferkettenplanung in Deutschland auf Basis von Excel bei 37 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz.

3 Tagen ago

Siemens automatisiert Analyse von OT-Schwachstellen

Bedienpersonal von Fertigungsanalagen soll mögliche Risiken auch ohne Cybersecurity-Fachwissen erkennen und minimieren können.

4 Tagen ago

Cyberabwehr mit KI und passivem Netzwerk-Monitoring

Schiffl IT: Anomalien im Netzwerkverkehr und in den Systemen in Echtzeit identifizieren.

5 Tagen ago

Zero Trust bei Kranich Solar

Absicherung der IT-Infrastruktur erfolgt über die Zero Trust Exchange-Plattform von Zscaler.

5 Tagen ago

KI in der Medizin: Mit Ursache und Wirkung rechnen

Maschinen können mit neuen Verfahren lernen, nicht nur Vorhersagen zu treffen, sondern auch mit kausalen…

6 Tagen ago