Google präsentiert Kollaborations-Tools Hangouts Meet und Hangouts Chat

Hangouts Meet (Bild: Google)

Beide richten sich an Firmen. Hangouts Meet ist für Videokonferenzen mit bis zu 30 Teilnehmern gedacht. Hangouts Chat bietet Teams virtuelle Räume für die Kommunikation und den Austausch von Dateien.

Google hat an seinem Messaging-Dienst Hangouts Änderungen vorgenommen, um die Eignung für den Einsatz in Unternehmen zu verbessern. Bedeutendste Neuerung sind zwei neue Apps: Der Videokonferenz-Dienst Hangouts Meet und die Hangouts Chat gennannte Kommunikations-App für Teams. Parallel hat der Konzern angekündigt, dass sein ebenfalls für die Online-Zusammenarbeit gedachtes, interaktives Whiteboard Jamboard ab Mai für rund 5000 Dollar ausgeliefert werdne soll.

Für die Teilnahme an Hangouts Meet wird lediglich ein Link benötigt, jedoch “keine Konten, Plug-ins oder Downloads”, wie Google erklärt. Die Links können Nutzer per E-Mail oder über den Google Kalender übermittelt werden. Außerdem ist es möglich, Teilnehmer spontan zu einer Besprechung hinzuzufügen. Kunden der G Suite Enterprise Edition erhalten für jede Besprechung eine individuelle Telefonnummer, mit der sich Nutzer auch dann von unterwegs anmelden können, wenn ihnen weder WLAN noch eine Mobilfunkdatenverbindung zur Verfügung steht. Zudem können Nutzer per Browser oder iOS- beziehungsweise Android-App an Meetings teilnehmen.

Hangouts Meet (Bild: Google)
Hangouts Meet (Bild: Google)

Die Integration von Google Hangouts in die G Suite macht alle im Google Kalender enthaltenen Informationen während einer Videokonferenz abrufbar. Außerdem verspricht Google die Kommunikation zu verschlüsseln.

Hangouts Meet unterstützt Konferenzen mit bis zu 30 Teilnehmern. Wer größere Teams zusammentrommeln will, kann sich dann zum Beispiel das ebenfalls diese Woche vorgestellte Blizz by Teamviewer anschauen. Dabei handelt es sich um eine neues Angebot des für seine Fernwartungs-Suite bekannten Unternehmens Teamviewer. Blizz ermöglicht Audio- und Videokonferenzen, unterstützt Screensharing, bietet Chat-Funktionen und ist auf Geräten mit Windows, Android, MacOS und iOS nutzbar. Auch bei Blizz wird verschlüsselt und ist die Teilnahme auch ohne Registrierung möglich. Allerdings setzt Teamviewer auf die Integration in die Microsoft-Office-Produkte.

Mit Hangouts Chat hat Google st eine Weiterentwicklung der Direktnachrichtenfunktion von Hangouts vorgestellt. Es ist dafür gedacht, Aufgaben zu besprechen und anderen Zugriff auf die eigene Arbeit zu ermöglichen. Dazu stellt die App virtuelle Räume zur Verfügung.

Hangouts Chat (Bild: Google)
Hangouts Chat (Bild: Google)

Durch die Integration mit der G Suite stehen per Drive oder Docs geteilte Dokumente in den Konversationen bei Hangouts Chat zur Verfügung. Eine Suche mit Filterfunktionen soll das Auffinden von Inhalten aus dem gesamten Projektverlauf erleichtern.

Hangouts Chat unterstützt auch Bots und per Google App Script erstellte Skripte. Der “@meet”-Bot beispielsweise nutzt Machine Learning und natürliche Sprache, um Teambesprechungen mithilfe von Hangouts Meet und Google Kalender automatisch zu organisieren. Auch eine Integration mit Apps von Drittanbietern ist möglich. Google nennt da derzeit Box und Zendesk.

Hangouts Meet ist ab sofort verfügbar und soll in den kommenden Wochen G-Suite-Kunden schrittweise zugänglich gemacht werden. Hangouts Chat befindet sich dagegen noch in der Entwicklung. Interessierte Kunden können sich über das Early Adopter Program für eine Testversion bewerben.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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