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PC-Markt in Deutschland hat um 5,8 Prozent zugelegt

Im ersten Quartal 2017 haben PC-Hersteller in Deutschland 5,8 Prozent mehr Computer verkauft als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Damit entwickelte sich der PC-Markt hierzulande deutlich positiver als in Westeuropa oder auch der gesamten Region EMEA, wo die verkauften Stückzahlen laut IDC um 3,1 beziehungsweise 1,6 Prozent anwuchsen. Damit scheint nun endlich die bereits seit langem erhoffte und sich schon im dritten, noch stärker aber im vierten Quartal 2016 abzeichnende Trendwende geschafft.

Allerdings gibt es trotz der sicherlich allenthalben spürbaren Erleichterung bei den Herstellern keinen Grund, sich auf dem Erreichten auszuruhen. Denn erstens wird der Markt vor allem von einer hohen Nachfrage nach Notebooks getragen, während es bei den Verkäufen von Desktop-PCs nach wie vor abwärts geht, zweitens profitierte der Markt von Effekten im Business-Segment, die nicht lange anhalten werden und drittens sind im Markt früher so nicht gekannte Ausschläge festzustellen, die Vorhersagen für einzelnen Anbieter sehr schwer machen.

Insgesamt setzten alle PC-Anbieter zusammen im ersten Quartal 2017 in Europa, dem Nahen Osten und Afrika 17,4 Millionen Stück ab. Das sind 1,6 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Notebooks verbesserten sich um 8,9 Prozent, Desktop-Verkäufe gingen um 12 Prozent zurück. Am größten fiel das Wachstum mit 8,2 Prozent in Frankreich aus, in Deutschland legte der Markt wie erwähnt um 5,8 Prozent zu.

Offenbar wegen der Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Brexit sackte der britische Markt dagegen um 7,9 Prozent ab. Trotz eines Minus von 2,6 Prozent beziehungsweise 2,8 gehen die IDC-Marktforscher davon aus, dass sich der Markt in Italien und Spanien nun stabilisiert hat.

Insbesondere das Business-Segment trug den Marktforschern zufolge mit einer hohen Nachfrage nach Notebooks (plus 11,2 Prozent) zum vergleichsweise guten Abschneiden bei. Allerdings habe aufgrund zu erwartender Preiserhöhungen auch der Handel seine Lagerbestände erhöht. Das bedeutet, dass längst noch nicht alle in der Statistik erfasste Abverkäufe auch bei den Endkunden angekommen sind und verzerrt das Gesamtbild etwas. Als Folge hätten Hersteller mehr Notebooks ausgeliefert als vor einem Jahr. Im Consumer-Segment legte der Notebook-Absatz mit einem Plus von 7,5 Prozent zwar weniger, aber immer noch ordentlich zu.

Auf die Top-5-Anbieter entfallen nun in EMEA 77,4 Prozent des gesamten Marktvolumens. Das sind erneut mehr als im Vorjahresquartal (74,1 Prozent).Die Konsolidierung des Marktes setzt sich damit fort.

HP Inc. blieb mit einem Wachstum von 4,4 Prozent und einem Marktanteil von 25,7 Prozent Marktführer. Der Marktanteil von Lenovo ging um 0,1 Punkte auf 20,6 Prozent zurückging, da das Unternehmen bei seinem Zuwachs mit 1,4 Prozent knapp unter dem Marktdurchschnitt blieb.

IDC weist für den PC-Markt in der Region EMEA im ersten Quartal 2017 ein Wachstum von 1,6 Prozent aus (Grafik: IDC).

Dell steigerte seinen Absatz um 9,8 Prozent und festige mit einem Marktanteil von 12 Prozent seinen dritten Rang. Acer konnte den Abwärtstrend der vorangegangenen Quartale durchbrechen und erzielte im ersten Vierteljahr ein beachtliches Plus von 35,1 Prozent. Der Marktanteil erhöhte sich dadurch um 2,5 auf 9,8 Prozent. Asus fiel dadurch auf den fünften Rang zurück.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Redaktion

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