iPhone: Lieferantenaussagen deuten auf drahtlose Ladefunktion hin

Apple-Zentrale (Bild: News.com)

Wistron fertigt derzeit unter anderem das iPhone SE in Indien. Jetzt muss es muss seinem Chef Robert Hwang zufolge den Fertigungsprozess anpassen, weil eine drahtlose Ladefunktion vorgesehen ist. Außerdem wird die kommende iPhone-Generation Hwang zufolge auch wasserdicht sein, was ebenfalls einen angepassten Monatgeprozess erforderlich mache.

Am Rande eines Investoren-Treffens hat Robert Hwang, CEO des Apple-Lieferanten Wistron, Details zur kommenden iPhone-Generation verraten. Laut Hwang müsse sein Unternehmen den Fertigungsprozess für das neue iPhone anpassen, weil eine drahtlose Ladefunktion hinzukomme und das Apple-Smartphone zudem wasserdicht sein werde.

Der Zusammenbau habe sich zu vorherigen iPhone-Generationen nicht sehr verändert, obwohl neue Funktionen wie Wasserdichtigkeit und drahtloses Laden neue Tests erforderlich machten, zitiert das japanische Wirtschaftsblatt Nikkei den Manager. Außerdem habe die Absicherung gegen Eindringen von Flüssigkeiten den Montagevorgang “ein wenig verändert”.

iPhone SE (Bild: Apple)
Wistron fertigt das iPhone SE in Indien und hat jetzt Details über kommende iPhones verraten (Bild: Apple)

Unklar ist allerdings, auf welches Modell Hwang isch mit seinen Aussagen bezogen hat. Gerüchten zufolge plant Apple neben einer iPhone 7S genannten Generation auch ein als iPhone 8 bezeichnetes Premiummodell. Hwang untermauerte seine Aussage mit in dieser Woche durchgesickerten Fotos die angeblich die Gehäuserückseite von iPhone 8, iPhone 7S und iPhone 7S Plus zeigen.

Wistron fertigt in Indien für Apple Angaben des Unternehmens aus Cupertino zufolge “eine kleine Zahl von iPhone-SE-Geräten”. Diese Formulierung nutzte auch Hwang auf der Investorenkonferenz seines Unternehmens. Künftige Aufträge sind ihm zufolge von Gesprächen zwischen Apple und der indischen Regierung abhängig.

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Das Apple Interesse am drahtlosen Ladevorgang hat, zeigte sich Anfang des jahres. Damals ist der Konzern dem Wireless Power Consortium beigetreten. Der Verband kümmert sich um den Standard Qi. Außerdem nutzt Apple eine abgewandelte Variante des Standards für die Apple Watch und deren Ladestation.

Drahtloses Aufladen und Wasserdichtigkeit bei anderen Herstellern

Nokia brachte bereits 2012 mit dem Lumia 820 ein Smartphone auf den Markt, das via Qi drahtlos aufgeladen werden konnte. Google hat auf die mit Nexus 5 und Nexus 6 angebotene Möglichkeit bei Nexus 5x und Nexus 6P wieder verzichtet. Die aktuellen Pixel-Smartphones unterstützen den Qi-Standard ebenfalls nicht.

Samsung unterstützt den Qi-Ladevorgang in Geräten der Reihe “Galaxy S” und “Galaxy Note”. Bei älteren Modellen war wie beim Lumia 820 dazu eine zusätzlich zu kaufende Hülle notwendig. Mit er Markteinführung des Samsung Galaxy S6 und des Galaxy Note 5 wurde die Ladetechnik jedoch in die Mobilgeräte integriert. Mit dem Galaxy S6 führte Samsung zudem die Unterstützung für den Standard der Power Matters Alliance (PMA) ein, die seit 2015 mit der The Alliance for Wireless Power (A4WP) eine Qi-Alternative im Markt etablieren will.

Samsung bietet neben einigen speziellen Outdoor-Modellen wie dem Galaxy X cover 3 schon seit über zwei Jahren auch "gewöhnliche", wasserdichte Smartphones an. (Bild: Samsung).
Samsung bietet neben einigen speziellen Outdoor-Modellen wie dem Galaxy X cover 3 schon seit über zwei Jahren auch “gewöhnliche”, wasserdichte Smartphones an. Apple scheint das jetzt vor zu haben (Bild: Samsung).

Wasserdichte Smartphones gibt es außerhalb des Apple-Universums ebenfalls schon länger und in großer Zahl. Apple-Nutzer müssen diese Fähigkeit bislang mit diversen Covern und Hüllen nachrüsten. Neben Spezialisten für Outdoor- oder Ruggedized Smartphones hat sich diesbezüglich vor allem Sony hervorgetan. Samsung bietet aber schon seit dem Galaxy S5 die Widerstandsfähigkeit gegen Eindringen von Wasser nach Maßgabe von IP67 an. Auch die Samsungs Outdoor-Variation Galaxy S4 Active und das Samsung Galaxy Xcover 3 waren schon 2015 wasserdicht.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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