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Rechenzentren nach dem Fertighaus-Konzept

Planung und Errichtung eines Rechenzentrums sind enorm zeitaufwändig und komplex- insbesondere, wenn man es nur gelegentlich tut. Der Stolz frisch gebackener Rechenzentrumseigentümer ist ein Beleg dafür, die sich nur mäßig einstellende Begeisterung bei den Besuchen der Eröffnungsfeier ein anderer: Sie haben all das meist schon einmal woanders so ähnlich oder sogar genauso gesehen. Dennoch glaubt jeder, das Rad respektive das Rechenzentrum neu erfunden zu haben.

Beim traditionellen Hausbau ist das ähnlich. Der Stolz des Bauherrn ist nicht zu übertreffen, der Ärger und der Aufwand im Vorfeld oft nur in langen, sehr langen, sogar sehr, sehr langen Gesprächen mit ihm zu erfassen. Die können manchmal anstrengend sein …

Pragmatische Zeitgenossen ersparen sich das und gehen zu einem Anbieter von Fertighäusern: Der hält nicht nur einen Katalog vor, sondern hat eventuell sogar besichtigbare Musterhäuser, hat Erfahrungen beim Bau, Beziehungen zu vertrauenswürdigen und an langfristig guten Geschäften mit ihm interessierten Handwerkern und Dienstleistern und kann je nach finanziellen Vorstellungen auch auf Sonderwünsche eingehen. Alternativ liefert er das Projekt zu einem vereinbaren Termin zum Fixpreis ab und lässt es abnehmen. Und wenn dem Kunden etwas nicht passt oder sich später vermeidbare Mängel herausstellen, dann fordert der einfach die Nachbesserung ein.

Von Nixdorf Data Center im Contracting-Verfahren gebaut: Der GSI GreenCube des Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung in Darmstadt (Bild: ttsp hwp seidel Planungsgesellschaft mbH)

Den Gedanken hat Nixdorf Data Center nun auf den Bau von Rechenzentren übertragen. Und weil Rechenzentren doch noch etwas komplizierter sind als Wohnhäuser, wurde die Angebotspalette etwas erweitert –sowohl im Vorfeld des Baus als auch danach. So übernimmt Nixdorf Data Center etwa auch die Auswahl und den Kauf eines geeigneten Grundstücks oder sorgt später mit individuell anpassbaren Bereitstellungs- und Management-Modellen dafür, dass derjenige, der ein Rechenzentrum benötigt, es nicht unbedingt auch betreiben muss.

Die patentiere Wasserkühlung von Nixdorf Data Center, hier im GSI GreenCube des Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung in Darmstadt, kommt ohne Kalt- und Warmgangeinhausung sowie ohne doppelten Boden aus und spart dadurch auch umbauten Raum ein (Bild: ttsp hwp seidel Planungsgesellschaft mbH)

Ein Plus gegenüber dem Rechenzentrum Marke Eigenbau ist dem Contracting-Anbieter zufolge auch, dass er sich schließlich ständig mit der Optimierung von Rechenzentren beschäftigt – darin also einen gewissen Erfahrungsvorsprung hat. Von dem könnten dann auch die Kunden profitieren, indem sie – sofern gewünscht – in den Genuss der jeweils aktuellsten Innovationen bei Rechenzentrumstechnologien, Gebäudekonstruktion, Energiebeschaffung und -effizienz sowie Energie- und Infrastrukturmanagement kommen

Als Sahnehäubchen setzt Nixdorf Data Center noch eine patentierte Kühltechnologie oben drauf und verspricht so einen minimalem ökologischen Fußabdruck. Dieser wird immer wichtiger, rückt doch der Energieverbrauch von Rechenzentrum zunehmend ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Die Nixdorf-Wasserkühlung eignet sich für Leistungsdichten von bis zu 50 kW pro Rack und kommt ohne Einhausungen für sonst propagierte Kalt- und Warmgänge aus. Auch Doppelböden sind nicht erforderlich. In Kombination ermöglicht das geringere Geschoßhöhen und einen insgesamt kompakteres Gebäude – was wiederum zu weiteren Einsparungen beiträgt. Die können laut Anbieter insgesamt bei bis 50 Prozent liegen – sowohl bei der Anschaffung, als auch im Betrieb.

Webinar

Digitalisierung fängt mit Software Defined Networking an

In diesem Webinar am 18. Oktober werden Ihnen die unterschiedlichen Wege, ein Software Defined Network aufzubauen, aus strategischer Sicht erklärt sowie die Vorteile der einzelnen Wege aufgezeigt. Außerdem erfahren Sie, welche Aspekte es bei der Auswahl von Technologien und Partnern zu beachten gilt und wie sich auf Grundlage eines SDN eine Vielzahl von Initiativen zur Digitalisierung schnell umsetzen lässt.

Das Angebot richtet sich an Unternehmen, Einrichtungen der öffentlichen Hand, Universitäten und Service Provider. Sie könnten so, Risiken, die mit Bau, Erweiterung, Betrieb oder Revitalisierung eines Rechenzentrums verbunden sind, auslagern –entweder komplett, oder auch nur in Teilen. Dazu werden die Modulen Real Estate, Projekt Management, Energy Services und Revitalisierung angeboten, die sich beliebig kombinieren lassen. Erste Referenz ist der GSI GreenCube des Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung in Darmstadt


Time-Lapse-Video vom Bau Rechenzentrum “GSI Green Cube” am Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt.

Redaktion

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