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Kompatibilitätsproblem mit Atom-CPUs: Microsoft verlängert Windows-10-Support

Microsoft hat den erweiterten Support für Windows-10-Geräte verlängert, die von Intel-Atom-Prozessoren der Clover-Trail-Generation angetrieben werden. Aufgrund eines Kompatibilitätsproblems würden diese Geräte eigentlich ab Anfang 2018 keine Sicherheitspatches merh erhalten. Das Problem unterbindet die Isntallation des Creators Update und auch künftige Funktionsupdates von Microsoft.

Microsofts Support-Richtlinie für Windows 10 zufolge wird das Betriebssystem wie seine Vorgänger zehn Jahre mit Updates versorgt. Der Zeitraum unterteilt sich in 5 Jahre Mainstream Support und 5 Jahre Extended Support. In den ersten fünf Jahren verpflichtet sich Microsoft, auch nicht sicherheitsrelevante Fehler zu beseitigen. Nach Ablauf von fünf Jahren liefert es nur noch Fixes für Sicherheitslücken.

Eine Fußnote schränkt den Support für Windows 10 jedoch ein: “Geräteupdates können möglicherweise nicht durchgeführt werden, wenn die Gerätehardware nicht kompatibel ist, aktuelle Treiber fehlen oder der Support des Originalgeräteherstellers (Original Equipment Manufacturer, OEM) abgelaufen ist.”

Microsoft teilt nun dazu mit: “Das ist heute bei Geräten der Fall, die Intel Clover Trail Atom-Prozessoren verwenden: sie benötigen zusätzlichen Hardware-Support, um beim Update auf das neueste Feature Update für Windows 10 das bestmögliche Erlebnis zu bieten. Allerdings werden diese Systeme nicht mehr von Intel unterstützt, und ohne den notwendigen Treiber-Support werden sie möglicherweise nicht in der Lage sein, ohne Leistungsverlust auf Windows 10 Creators Update umzusteigen.”

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Davon betroffen sind Geräte mit den Atom-Prozessoren Z2760, Z2580, Z2560 und Z2520. Für sie ist Microsoft nur das Anniversary Update erhältlich, also Windows 10 Version 1607. “Um unsere Kunden zu schützen, werden wir für diese spezifischen Geräte mit Windows 10 Anniversary Update bis Januar 2023 Sicherheitsupdates anbieten”, heißt es weiter in Microsofts Stellungnahme.

Die Clover-Trail-Prozessoren wurden zwischen dem zweiten Quartal 2012 und dem zweiten Quartal 2013 eingeführt und vor allem in Tablets und 2-in-1-Geräten von Acer, Asus, Dell, Fujitsu, HP, Lenovo, Samsung und ZTE verbaut. Da die Geräte ursprünglich mit Windows 8 in den Handel kamen, entspricht die Support-Verlängerung laut Microsoft dem Extended Support von Windows 8.

Ähnliche Probleme könnten künftig auch auf Nutzer anderer älterer Prozessor-Generationen zukommen. Ob Microsoft nach dem vorliegenden Muster auch in diesen Fällen länger als 18 Monate Sicherheitsupdates für das aktuellste Funktionsupdate für Windows 10 anbieten wird, bleibt abzuwarten. Die Aufwärtskompatibilität älterer Windows-Versionen hat Microsoft bereits eingeschränkt. So erhalten Systeme, die Windows 7 oder 8.1 mit neueren Prozessoren von Intel (ab Kaby Lake) und AMD (ab Bristol Ridge) kombinieren keine Updates mehr. Ziel ist es, diese Nutzer zu einem Upgrade auf Windows 10 zu drängen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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