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Micro Focus schließt Software-Merger mit HPE ab

Micro Focus schließt den Merger mit der Software-Sparte von Hewlett Packard Enterprise ab. Mit diesem rund 8,8 Milliarden Dollar schweren Abschluss wird nun Chris Hsu, bislang COO von HPE und Executive Vice President und General Manager von HPE Software zum neuen CEO des britischen Unternehmens. Der Deal wurde vor weniger als einem Jahr angekündigt.

Bringt direkt Geld in die Kasse: Die Ausgliederung und Zusammenführung der Software-Sparte von HPE mit Micro Focus (Grafik: HPE)

In einer Pressemitteilung erklärte Hewlett-Packard-Enterprise-CEO Meg Whitman damals, dass “nicht zentrale” Softwaresparten in ein Joint Venture mit Micro Focus auszulagert und abgespalten werden sollen. Dazu gehören Lösungen für Application Delivery Management, Big Data, Enterprise Security, Information Management & Governance sowie IT Operations Management. Auch das gesamte OpenStack-Team wird dabei in die neue Organisation wechslen. Daneben wurde vereinbart, dass zum Beispiel SUSE Linux bevorzugter Linux-Partner von HPE wird.

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“Das ist ein wichtiger Meilenstein für Micro Focus und fühle mich geehrt, dieses Team zu leiten”, kommentiert Micro-Focus-CEO Chris Hsu. Nun würden Technologie und Talente zusammenkommen, um hybride IT-Modelle für große Unternehmen anbieten zu können.

Software-Spezialist Micro Focus verfügt über rund 5 800 in Forschung und Entwicklung und nun sollen in der neuen Organisation komplexe Unternehmensprobleme angegangen werden.

Für HPE ist das die Möglichkeit, sich weiter auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Lange aber galt für HPE Software als eines der zentralen Wachstumsstrategien.

Für Micro Focus ist das die Möglichkeit mit einem Streich zur Nummer sieben der weltweit größten Software-Hersteller und Sage Software als größtes britische Technologieunternehmen abzulösen. Zusammen mit der HPE-Mannschaft wird das gesamte Unternehmen dann rund 18500 Mann stark sein.

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Das Unternehmen setzt darüber hinaus im großen Stil auf Zukäufe. Durch die Übernahme von Attachmate ist auch Novell und damit auch SUSE zu Micro Focus gekommen. Im zurückliegenden Jahr sind so auch der Archivierungs-Spezialist GWAVA und der DevOps-Anbieter Serena zum Unternehmen gekommen.

Micro Focus bekommt nicht nur die Software-Abteilung von HPE sondern auch den britischen Anbieter Autonomy, den HP 2011 für knapp 12 Milliarden Dollar übernommen hatte.

Beobachter erwarten, dass Micro Focus jetzt Arbeitsplätze abbauen wird, um die Profitabilität der einzelnen Bereiche steigern zu können.

Micro Focus ist damit ein Anbieter, der verschiedene Enterprise-Lösungen anbietet und unter anderem in den Bereichen DevOps, Hybrid IT, Security, Risk Management und Predictive Analytics aktiv ist.

Die Strategie des Unternehmens scheint aufzugehen. Micro Focus übernimmt gerne in die Jahre geratene Software-Anbieter wie Novell und führt deren meist noch verbreiteten Produkte weiter. Weil sich der Anbieter darauf konzentriere, das zu liefern, was die Anwender brauchen, könne Micro Focus effektiver operieren. Andere Unternehmen würden sich meist darauf versteifen, das “nächste große Ding” zu erfinden, hätten aber keine Ahnung was das sein sollte.

Das wolle Kevin Loosemore, Executive Chairman bei Micro Focus, aber den “den Venture Capitalists und den Jungs in den Studentenzimmern in Harvard” überlassen wie er gegenüber der Financial Times erklärt. Vielmehr müsse man sich auf die bestehenden Kunden konzentrieren und hier habe HPE einen perfekten Match gegeben.

Redaktion

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