Neue Datenschutzmöglichkeiten erweitern Windows 10 Fall Creators Update

Windows 10 Creators Update (Grafik: ZDNet.de)

Anwender sollen mit dem Fall Creators Update genauer und bequemer festlegen können, welche Daten Microsoft oder Anwendungen sammeln dürfen.

Microsoft hat neue Datenschutzeinstellungen für das Windows 10 Fall Creators Update vorgestellt. So sollen künftig zusätzliche und granularere Einstellungen zu Privatsphäre und Datenschutz den Anwendern zusätzliche Möglichkeiten bieten, wie das Unternehmen in einem Blog erklärt. Nach harscher Kritik von Datenschützern hatte Microsoft bereits vor einigen Monaten mit neuen Features für den Datenschutz reagiert und angeblich auch den Umfang der gesammelten Daten reduziert.

Anwender sollen nach dem Update vom 17. Oktober direkten Zugang zu den Datenschuzterklärungen von Microsoft bekommen. (Bild: Microsoft)
Anwender sollen nach dem Update vom 17. Oktober direkten Zugang zu den Datenschuzterklärungen von Microsoft bekommen. (Bild: Microsoft)

Mit dem neuen Versuch geht Microsoft auf die verbliebenen Kritiker ein, etwa die Artikel-29-Datenschutzgruppe der Europäischen Union. Diese hatte die Maßnahmen noch als unzureichend eingestuft und war weiterhin wegen des Schutzniveaus persönlicher Nutzerdaten besorgt. Sie forderte unter anderem eine bessere Aufklärung über die Art der persönlichen Daten, die Windows 10 sammelt und zu welchem Zweck diese gesammelt werden.

Mit dem für Oktober erwarteten Fall Creators Update werden Anwendern während des Setups die Datenschutzerklärung direkt zugänglich. Nutzer sollen bei der Einrichtung eines neuen Geräts über die Seite “Mehr erfahren” direkt zu den relevanten Einstellungen für Standort, Spracherkennung, Diagnostik, personalisierten Erfahrungen sowie Werbung gelangen können.

Zudem können die Berechtigungen für einzelne Anwendungen über Standortdaten hinaus vom Nutzer festgelegt werden. Aus dem Microsoft Store installierte Apps werden nach Berechtigungen für die Nutzung von Kameras, Mikrofonen, Kontakten, Terminkalender und mehr fragen, zumindest bei den Anwendungen, die nach dem Update auf das Fall Creators Update installiert werden. Vorhandene Anwendungen können aber auch über die Einstellungen angepasst werden.

Enterprise-Kunden können die übermittelten Diagnostikdaten künftig auf das “erforderliche Minimum” für Windows Analytics einschränken. Mit Windows Analytics sollen auf Basis von Telemetriedaten Informationen für Bereitstellung, Wartung und Support von Windows 10 erhoben werden.

Windows 10 Fall Creators Update ist zur Veröffentlichung ab dem 17. Oktober 2017 vorgesehen. Microsoft gibt laufend weitere Testversionen von Windows Fall Creators Update für Teilnehmer des Windows-Insider-Programms frei. Eben kam Build 16288 heraus. Es brachte keine richtig wirklich neuen Features, aber eine Anzahl von Bugfixes. Das weitere Test-Build 15250 von Windows 10 Mobile Feature Release 2 brachte neben Fixes und Updates die Unterstützung für Zwei-Faktor-Authentifizierung.

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]