IBM schrumpft auch im dritten Quartal 2017

IBM (Screenshot: silicon.de)

Die Einnahmen sind erneut leicht rückläufig. Der Gewinn ging um fast fünf Prozent auf 2,73 Milliarden Dollar zurück. Positive Impulse kommen von der Hardware-Sparte, die eine hohe Nachfrage nach z-System-Mainframes meldet. Aber auch bei den “As-a-Service”-Angeboten legte IBM um 1,9 Milliarden Dollar zu.

IBM hat die Bilanz für das dritte Quartal 2017 (PDF) vorgelegt. Der Umsatz schrumpfte zwar leicht um rund 70 Millionen Dollar auf 19,15 Milliarden Dollar, trotzdem übertrifft er die Erwartungen von Analysten, die 18,6 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten. Beim Gewinn verpasste IBM die Prognosen jedoch deutlich. Statt brutto 3,28 Dollar je Anteilsschein meldete das Unternehmen für die Monate Juli bis September lediglich 2,92 Dollar. Der Nettogewinn ging um fast fünf Prozent auf 2,73 Milliarden Dollar zurück.

IBM (Screenshot: silicon.de)

Anleger bewerteten vor allem die Umsatzentwicklung positiv. Im nachbörslichen Handel legte der Kurs der IBM-Aktie um 5,58 Prozent auf 154,72 Dollar zu. Den gestrigen Handelstag hatte das Papier mit einem Kurs von 146,54 Dollar abgeschlossen, was einem Minus von 0,20 Prozent entspricht. Damit liegt der Preis einer IBM-Aktie weiterhin im unteren Bereich der 52-Wochen-Spanne von 139,13 bis 182,79 Dollar.

Den Umsatz hat IBM vor allem der sonst schwachen Hardware-Sparte zu verdanken. Sie verbesserte ihr Ergebnis um 10 Prozent. Überdurchschnittlich wuchsen vor allem die Mainframe-Umsätze. Die z Systems erzielten ein Plus von 64 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Sie sollen vor allem die Sicherheit verbessern. Eine eigene Encryption Engine ist in der Lage, Daten von beliebigen Applikationen, Cloud-Diensten oder Datenbanken zu verschlüsseln.

IBM-CEO Ginni Rometty (Bild: IBM)
IBM CEO Ginni Rometty freut sich im dritten Quartal 2017 über eine besonders hohe Nachfrage nach Mainframes (Bild: IBM)

CEO Ginny Rometty bezeichnete die Nachfrage nach diesen Systemen als “enthusiastisch”. CFO-Martin Schroeter ergänzte: “Der Mainframe ist ein sehr gutes Beispiel für eine Kernplattform, die wir kontinuierlich modernisiert haben. Mit neuen Funktionen wie Machine Learning und allgegenwärtiger Verschlüsselung haben wir sie für die Cloud- und Cognitive-Ära neu erfunden.” z-Sytem-Mainframes seien zudem eine ideale Plattform für Blockchain.

Darüber hinaus verbesserte nur die Sparte Cognitive Solutions ihr Ergebnis. Gegenüber dem dritten Quartal 2016 erhöhten sich ihre Einnahmen um 4 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar. Die Bereiche Global Business Services sowie Technology Services & Cloud Platforms büßten 2,3 beziehungsweise 3,3 Prozent ihres Umsatzes ein und meldeten 4 beziehungsweise 8,5 Milliarden Dollar Umsatz.

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Die von IBM als strategische Imperative bezeichneten Geschäftsbereiche – sie sollen eigentlich das künftige Wachstum des Unternehmens sichern – erhöhten ihren Anteil am Konzernumsatz auf 45 Prozent. Vor einem Jahr lag ihr Anteil noch bei 40 Prozent. Die Annual Run Rate der “As-a-Service”-Angebote legte um 1,9 Milliarden Dollar auf 9,4 Milliarden Dollar zu. Sie dient als Kennzahl für die zu erwartenden Umsätze im Cloud-Bereich in den kommenden zwölf Monaten.

Im laufenden Geschäftsjahr rechnet IBM nun mit einem operativen Gewinn von 13,80 Dollar je Anteilsschein. Das Jahr 2016 hatte IBM mit einem operativen Überschuss von 13,59 Dollar je Aktie abgeschlossen.

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