Zscaler hat offenbar Unterlagen für Börsengang eingereicht

Zscaler hat offenbar die für einen Börsengang erforderlichen Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht eingereicht. Das will TechCrunch von mehreren mit den Vorgängen vertrauten Quellen erfahren haben. Das Unternehmen selbst wollte den Bericht nicht kommentieren. Gerüchte, dass der Börsengang bevorsteht, gibt es schon seit Juni. Die Anzeichen verdichteten sich seitdem.

Dem aktuellen Bericht zufolge soll das vor neun Jahren im kalifornischen San Jose, gegründete Zscaler, die relativ neue Möglichkeit genutzt haben, die Unterlagen vertraulich bei der Börsenaufsicht einzureichen. Damit werden Details erst kurz vor dem tatsächlichen IPO bekannt.

Der dürfte recht umfangreich ausfallen. Schließlich hat das Unternehmen, unter anderem vom VC-Arm der Google-Mutter Alphabet sowie den Investoren Lightspeed Venture Partners und TPG Growth ansehnliche Beträge erhalten und wurde zuletzt mit über einer Milliarde Dollar bewertet.

Zscaler wurde von Jay Chaudhry, der aktuell Chief Executive Officer ist gegründet. Das Unternehmen hat seine Software inzwischen in weltweit über 100 Rechenzentren verteilt. Es scannt damit den Datenverkehr zwischen Firmen und der Public Cloud. Mit seinem multimandantenfähigen Cloud-Service konkurriert Zscaler nach Ansicht von Gartner im Marktsegment Secure Web Gateways erfolgreich mit Firmen wie Forcepoint (Websense), Symantec (Blue Coat) und Cisco, aber auch Trend Micro, Barracuda Networks und Sophos. Im enger gefassten Markt der Anbieter, die Web Content Security im SaaS-Modell liefern, sehen die Marktforscher vor allem Barracuda Networks, Symantec (Blue Coat), Cisco und Forcepoint (Websense) als Mitbewerber.

Arbeits- und Funktionsweise von Zscaler (Bild: Zscaler)

Vor gut einem Jahr hat Zscaler mit Zscaler Private Access eine Alternative zu VPN-Produkten vorgestellt. Sie soll den Zugriff von Personen auf Applikationen regeln. Zscaler Private Access lässt sich etwa einsetzen, um ein herkömmliches VPN mit Hardware in der Zentrale und Client auf dem mobilen Endgerät zu ersetzen. Stärken hat es aber vor allem, wenn Unternehmen Applikationen bei einem Cloud-Betreiber laufen lassen oder gleichzeitig eine Verbindung zu mehreren Applikationen in mehreren Rechenzentren erforderlich wird.

Ein kleiner Schatten sind die Patentstreitigkeiten mit Symantec. In dem aktuellsten und noch laufenden Verfahren wirft Symante dem Mitbewerber vor, einige seiner Patente in den Bereichen Netzwerksicherheit, Web-Security, Data Loss Prevention und der Analyse von Signaturen durch Intrusion Prevention Systeme zu verletzen.

Redaktion

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