Categories: CloudServer

Red Hat stellt Enterprise Linux für ARM-Server vor

Red Hat hat die Verfügbarkeit von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) for ARM bekannt gegeben. Das Release basiert auf RHEL 7.4 sowie dem Linux Kernel 4.11. Das Unternehmen schließt damit eine mehrjährige Entwicklung ab. Eine erste Developer Preview wurde bereits 2015 veröffentlicht.

RHEL für ARM ist für 64-Bit-Server-SoCs gedacht, die auf der ARM-Architektur basieren. Zielgruppen sind Cloud-Computing, Edge-Computing und Kernanwendungen im High-Performance-Computing.

Ein wichtiger Vorteil von ARM-basierten Systemen ist deren geringe Energieaufnahme. Während für 64-Bit-ARM-Microserver meist ein TDP-Wert zwischen 10 und 45 Watt spezifiziert wird, benötigen herkömmliche x86-Server meist 90 Watt oder mehr. Ein niedrigerer Energiebrauch bedeutet jedoch geringere Betriebskosten, da solche Server nicht nur weniger Strom benötigen, sondern auch weniger Abwärme erzeugen, die meist durch stromfressende Kühlsysteme abgeführt werden muss.

Jon Masters, Chief ARM Architect bei Red Hat, betont, dass die Entwicklung von RHEL für ARM sehr aufwendig gewesen sei. Man habe sich nicht nur an der Erstellung von Server-Standards beteiligt, sondern auch am Chipdesign. Zudem sei die Linaro Enterprise Group geschaffen worden, um die Entwicklung von grundlegender Software für ein ARM Server Linux zu beschleunigen.

Ausgewähltes Whitepaper

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Entscheidend für die Zukunft von ARM-Servern dürfte jedoch nicht nur der geringere Energieverbrauch sein, sondern auch die verfügbare Rechenleistung. Die bezeichnete Vlad Krasnov, Ingenieur beim Content Delivery Network Cloudflare, nach ersten Tests als “sehr beeindruckend”. Dafür verglich er ein Vorserienmuster eines 2,5 GHz schnellen Qualcomm Centriq SoC mit 46 Kernen mit Dual-Socket-Systemen mit Xeon-Prozessoren von Intel.

“Das ist im Vergleich zu früheren ARM-basierten Servern ein riesiger Fortschritt”, sagte Krasnov. Natürlich seien die Intel-Skylake-Chips bei der Rechenleistung pro Kern deutlich überlegen, aber wenn man sich die Systemperformance anschaue, dann seien ARM-Server sehr attraktiv.

Webinar

Digitalisierung fängt mit Software Defined Networking an

In diesem Webinar am 18. Oktober werden Ihnen die unterschiedlichen Wege, ein Software Defined Network aufzubauen, aus strategischer Sicht erklärt sowie die Vorteile der einzelnen Wege aufgezeigt. Außerdem erfahren Sie, welche Aspekte es bei der Auswahl von Technologien und Partnern zu beachten gilt und wie sich auf Grundlage eines SDN eine Vielzahl von Initiativen zur Digitalisierung schnell umsetzen lässt.

Seine Tests bestätigten zudem den geringeren Energieverbrauch der ARM-Lösung. Sie habe trotz eines TDP-Werts von 120 Watt nie mehr als 89 Watt verbraucht, ergänzte Krasnov. Die Intel-Chips hätten indes bei einem TDP-Wert von 170 Watt mehr als 160 Watt benötigt.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Prozessoren aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Vernetztes Fahren: Bereitschaft zum Teilen von Daten gering

Deloitte-Studie äußert jedoch Verständnis für die Zurückhaltung der Kunden. Nutzen der Angebote sei hierzulande kaum…

2 Tagen ago

Plattenspiegelung ist keine Backup-Recovery-Strategie

Die Ziele einer Festplattenspiegelung und eines Backups sind unterschiedlich, sagt Sven Richter von Arcserve.

2 Tagen ago

Chaos bei der Umsetzung von NIS-2 droht

Das Damoklesschwert NIS-2 kann daher schneller wirksam werden, als manchem lieb ist, warnt Bernhard Kretschmer…

2 Tagen ago

Wie ein digitaler Zwilling die Effizienz im Rechenzentrum steigert

Rechenzentrumsbetreiber müssen einen ganzheitlichen Blick über die gesamte Infrastruktur haben, sagt Matthias Gromann von FNT…

3 Tagen ago

Softwareentwickler nutzen KI-gestützte Code-Assistenten

Laut Gartner werden bis 2028 75 Prozent der Softwareentwickler in Unternehmen KI-gestützte Code-Assistenten verwenden.

3 Tagen ago

Organisationsstruktur beeinflusst Cybersicherheit

Auf Basis einer Umfrage untersucht Sophos drei Organisationsszenarien und beurteilt deren Wirkung auf Cybercrime-Abwehr.

4 Tagen ago