Categories: PCWorkspace

Intel: Chip-Liefermengen ausreichend für geplanten Jahresumsatz

Intels Interims-CEO Bob Swan hat Anlegern und auch Kunden versichert, dass das Unternehmen in der Lage ist, ausreichend PC-Chips zu liefern, um die im Juli angekündigten Umsatzziele für das Geschäftsjahr 2018 zu erreichen. In einem am Freitag veröffentlichten Brief beschreibt Swan Maßnahmen, die das Unternehmen nach dem unerwarteten Wachstum des PC-Markts im zweiten Quartal ergriffen hat. Zudem räumt er ein, dass die positive Entwicklung der PC-Verkäufe Intels Chipfertigung unter Druck gesetzt habe.

Für die Monate April, Mai und Juni hatte unter anderem die Marktforschungsfirma Gartner erstmals seit mehreren Jahren ein Wachstum des weltweiten PC-Markts ermittelt. Das Plus von 1,4 Prozent wurde zwar nicht als Kehrtwende bewertet, eine hohe Nachfrage im Business-Segment soll jedoch auch in der zweiten Jahreshilfe zu einem Anstieg der Verkäufe führen – trotz eines schwachen Verbraucher-Segments. Als Folge hob Intel im Juli seine Umsatzprognose auf 61,3 Milliarden Dollar an.

Zuletzt hatte jedoch unter anderem CNBC unter Berufung auf J.P. Morgan berichtetet, dass sich die Verzögerung bei der Umstellung auf die 10-Nanometer-Fertigung negativ auf Intels Produktionskapazitäten auswirkt. Zudem soll AMD noch in diesem Jahr oder sonst spätestens im kommenden Jahr zumindest im Bereich Consumer-PCs seinen Anteil am Prozessormarkt von 10 auf 30 Prozent aufbauen.

Swan zufolge konzentriert sich Intel zur Erreichung seiner Umsatzziele nun auf die Fertigung von besonders leistungsfähigen Xeon- und Core-Prozessoren. Die Verfügbarkeit von Prozessoren sei “zweifelsohne knapp, vor allem im Einstiegsbereich des Markts”, merkte Swan zudem an.

Als Gegenmaßnahme investiere Intel eine weitere Milliarde Dollar in die 14-Nanometer-Produktion an den Standorten Oregon, Arizona, Irland und Israel. Damit erhöhten sich die Investitionen im laufenden Geschäftsjahr auf den Rekordwert von 15 Milliarden Dollar.

Zudem betonte Swan, dass Intel Fortschritte bei der 10-Nanometer-Fertigung mache. “Die Ausbeute verbessert sich und wir gehen weiter von einer Massenfertigung im Jahr 2019 aus”, heißt es weiter in dem Brief. Ursprünglich wollte Intel schon 2015 die Fertigung von 10-Nanometer-Prozessoren aufnehmen. Im April räumte das Unternehmen jedoch ein, dass die 10-Nanometer-Fertigung aufgrund einer geringen Ausbeute erst 2019 starten wird.

Anleger nahmen den Brief offenbar positiv auf. Den Freitag schloss die Intel-Aktie mit einem Kursgewinn von 1,41 Dollar oder 3.07 Prozent ab. Mit 47,29 Dollar notierte das Papier zum Börsenschluss fast genau in der Mitte der 52-Wochen-Preisspanne. Im nachbörslichen Handel gab der Preis allerdings wieder um 1,46 Prozent oder 0,69 Dollar nach.

Redaktion

Recent Posts

Blockchain bleibt Nischentechnologie

Unternehmen aus der DACH-Region sehen nur vereinzelt Anwendungsmöglichkeiten für die Blockchain-Technologie.

14 Stunden ago

Branchenspezifische KI-Modelle

SAS bietet einsatzfertige KI-Modelle für konkrete Herausforderungen wie Betrugserkennung und Lieferkettenoptimierung.

18 Stunden ago

Hypershield: Umfassender Schutz von Cloud über Rechenzentrum bis Fabrikhalle

Cisco stellt neuen Ansatz zur umfassenden Absicherung der IT-Infrastruktur vor.

1 Tag ago

Vernetztes Fahren: Bereitschaft zum Teilen von Daten gering

Deloitte-Studie äußert jedoch Verständnis für die Zurückhaltung der Kunden. Nutzen der Angebote sei hierzulande kaum…

3 Tagen ago

Plattenspiegelung ist keine Backup-Recovery-Strategie

Die Ziele einer Festplattenspiegelung und eines Backups sind unterschiedlich, sagt Sven Richter von Arcserve.

3 Tagen ago

Chaos bei der Umsetzung von NIS-2 droht

Das Damoklesschwert NIS-2 kann daher schneller wirksam werden, als manchem lieb ist, warnt Bernhard Kretschmer…

3 Tagen ago