Ein Jahr nach dem BGH Urteil: Dashcams werden immer beliebter

Rollei DashCam 408 (Bild: Rollei)

Bei Versicherern sind Dashcams schon lange beliebt. Schließlich sorgen Kameras vorne im Auto dafür, dass die Schuldfrage bei Unfällen einfacher und schneller geklärt werden kann. Doch auch bei den Autofahrern steigt die Nachfrage nach Dashcams deutlich. Das dürfte letztlich sogar positive Auswirkungen auf den Straßenverkehr haben.

Bei Versicherern sind Dashcams schon lange beliebt. Schließlich sorgen Kameras vorne im Auto dafür, dass die Schuldfrage bei Unfällen einfacher und schneller geklärt werden kann. Doch auch bei den Autofahrern steigt die Nachfrage nach Dashcams deutlich. Das dürfte letztlich sogar positive Auswirkungen auf den Straßenverkehr haben.

Ohne verlässliche Augenzeugen ist die Schuldfrage bei Verkehrsunfällen häufig nicht eindeutig zu klären – es sei denn, es gibt entsprechende Aufnahmen. Und so ist es verständlich, dass gerade Versicherer den Einsatz von Dashcams befürworten. Denn was die Versicherungsunternehmen mehr fürchten als die eigentliche Schuldfrage, sind unkalkulierbare Anwaltskosten in Prozessen, die sich ewig hinziehen. Wenn sich die Unfallparteien aufgrund vorliegender Dashcam-Aufnahmen immer häufiger und schneller einigen, spart am Ende – über alle Fälle gerechnet – jeder Versicherer Geld. Einige Versicherungshäuser bieten deshalb bereits Vorzugsangebote an, wenn man eine Dashcam nutzt.

Rollei DashCam 408 (Bild: Rollei)
Rollei DashCam 408 (Bild: Rollei)

Achim Berg, Präsident des Branchenverbands Bitkom, sieht die kleinen Kameras zudem als ein Mittel, das Leben auf Deutschlands Straßen sicherer zu machen. „Digitale Technologien machen den Verkehr sicherer und Dashcams können einen wichtigen Beitrag leisten“, so Berg. „Dashcams schaffen mehr Rechtssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer und tragen dazu bei, dass zum Beispiel ein Unfallhergang besser rekonstruiert werden kann.“ Und so begrüßt es der Bitkom-Präsident, dass entsprechende Aufnahmen mittlerweile vor Gericht zur Klärung der Schuldfrage hinzugezogen werden können.
Bereits bevor der Bundesgerichthof im letzten Jahr klarstellte, dass Dashcams als Beweismittel vor Gericht zulässig sind, waren in den Vorjahren bereits über 150.000 Dashcams in Deutschland verkauft worden. Seitdem dürfte die Zahl noch einmal deutlich gestiegen sein. Aus einer Bitkom-Studie geht hervor, wie schnell Dashcams in Deutschland zu einem Massenphänomen werden könnten. Mehr als acht von zehn Deutschen gehen davon aus, dass Dashcams in den kommenden Jahren in Deutschland zum Alltag gehören werden.

Dashcams leisten Beitrag zur Verkehrssicherheit

Die Umfrage zeigt, dass ein Großteil der Autofahrer in Deutschland den Einsatz von Dashcams befürwortet. Gänzlich abgeneigt sind lediglich neun Prozent der Befragten. Rund zwei Drittel sind zudem der Ansicht, dass die Kameras dazu beitragen, den Verkehr sicherer zu machen. Adrian Lohse, Bitkom-Experte für Consumer Technologies, sieht das ähnlich: „Die Installation der Mini-Kameras ist einfach und Dashcams können einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten.“

Konkret gaben 57 Prozent der Umfrage-Teilnehmer an, dass Dashcams ihrer Meinung nach den Fahrer zu einer vorsichtigeren Fahrweise motivieren. Das würde letztlich bedeuten, dass sich mit Dashcams auch einige Verkehrsteilnehmer und damit der Verkehr beruhigen dürften. Somit könnten Dashcams ein Ziel erreichen, dass selbst Radarfallen häufig verfehlen: das Einhalten aller Tempolimits und Verkehrsregeln. Die Folge wäre ein wesentlich stressfreierer und sicherer Verkehr auf Deutschlands Straßen.

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