McAfee trennt sich von Enterprise-Sparte

McAfee (Grafik: McAfee)

Sie geht für vier Milliarden Dollar an einen Investor. McAfee selbst richtet sich neu auf das Consumer-Segment aus. Die Enterprise-Produkte verlieren indes den Markennamen McAfee.

Der Sicherheitsanbieter McAfee hat den Verkauf seiner Sparte für Enterprise-Produkte angekündigt. Neuer Eigentümer ist ein Konsortium unter der Führung der Symphony Technology Group (STG). Sie lässt sich die Transaktion 4 Milliarden Dollar in bar kosten. McAfee, das im Oktober an die Börse ging, will sich künftig auf Cybersicherheitslösungen für Verbraucher konzentrieren.

“STG ist der richtige Partner, um unser Enterprise-Geschäft weiter zu stärken, und dieses Ergebnis ist ein Beleg für die branchenführenden Lösungen des Unternehmens und vor allem für die herausragenden Leistungen unserer Mitarbeiter”, wird Peter Leav, CEO von McAfee, in einer Pressemeldung zitiert. “Diese Transaktion wird es McAfee ermöglichen, sich ausschließlich auf unser Consumer-Geschäft zu konzentrieren und unsere Strategie zu beschleunigen, ein führender Anbieter von persönlicher Sicherheit für Verbraucher zu werden.”

McAfee selbst bezeichnet sich als einen der führenden Anbieter für Cloud-to-Device-Sicherheitslösungen und Partner von 86 Prozent der Fortune-100-Unternehmen weltweit. Seinen Umsatz für das Jahr 2020 bezifferte McAfee mit 1,3 Milliarden Dollar.

Mit dem Verkaufserlös sollen unter anderem Schulden in Höhe von einer Milliarde Dollar getilgt und eine Sonderdividende von 4,50 Dollar pro Aktie gezahlt werden. Der Markenname McAfee soll künftig nur noch für die Consumer-Produkte verwendet werden – das Rebranding der Enterprise-Lösungen erfolgt laut McAfee bereits in den kommenden Monaten.

2011 hatte Intel McAfee übernommen und 2014 in Intel Security umbenannt. 2017 wurde der Sicherheitsanbieter wieder abgespalten, und zwar mit Hilfe des Investors TPG Capital, der seitdem 51 Prozent der McAfee-Anteile hält.

Der Verkauf unterliegt der Zustimmung von Regulierungsbehörden. Der Abschluss der Transaktion ist für Ende 2021 geplant.