Google macht erstmals Fuchsia OS verfügbar

Google (Bild: Google)

Das Betriebssystem kommt als Update auf die erste Generation des Nest Hub. Es löst dort das Cast OS ab, ohne jedoch den Funktionsumfang oder die Oberfläche zu ändern. Die weitere Zukunft von Fuchsia OS lässt Google offen.

Google hat offenbar mit der Verteilung seines neuen Betriebssystems Fuchsia OS begonnen. War bisher nicht genau klar, welche Rolle das Betriebssystem spielen soll – im Gespräch war unter anderem ein Android-Ersatz – , ist jetzt zumindest ein Einsatzgebiet bestätigt: Fuchsia OS kommt unter anderem auf IoT-Geräten zum Einsatz.

Den Anfang macht nun die erste Generation des Nest Hub, einer Mischung auf Smart-Display und smartem Lautsprecher mit Sprachassistent. Wie 9to5Google berichtet, sollt der Internetkonzern derzeit ein Update aus, dass das Cast OS genannte Betriebssystem des 2018 eingeführten Modells durch Fuchsia OS ersetzt.

Bestätigt wurde dies inzwischen durch Petr Hosek, Technical Lead des Fuchsia OS Toolchain Team beim Google. “Nicht jeden Tag liefert man ein neues Betriebssystem aus, aber heute ist es so weit”, twitterte er mit Bezug auf den Bericht von 9to5Google.

Besitzer eines Nest Hub werden ab wahrscheinlich keinen Unterschied bemerken, zumal Google des Funktionsumfang des Geräts nicht ändert. Darüber hinaus nutzt Fuchsia OS die Oberfläche des auf Linux basierenden Vorgängers. Sie wurde nämlich mit Flutter erstellt, einem universellen Framework für die Entwicklung von Benutzeroberflächen.

Externe Entwickler haben seit Dezember 2020 Zugang zu Fuchsia OS. Der Quellcode des Betriebssystem ist Open Source und unter der Apache-2-Lizenz verfügbar. Geschrieben wurde Fuchsia OS ist C++, Rust und Dart, wobei einige ältere Teile in C erstellt wurden.

Im inneren des OS steckt zudem der Zircon genannte Betriebssystem-Kernel. Dieser Microkernel enthält unter anderem einige Userspace Services, Treiber und Bibliotheken, die für das Booten des Systems, die Kommunikation mit der Hardware und Userspace-Prozesse benötigt werden. Darüber hinaus ist Fuchsia OS modular aufgebaut und objektbasiert. Das soll einen Einsatz auf unterschiedlichsten Geräten ermöglichen, vom Internet der Dinge bis hin zu PCs – es müssen lediglich die für das jeweilige Gerät benötigten Objektmodule hinzugefügt werden.

Welche Pläne künftig Google mit Fuchsia OS verfolgt ist weiterhin nicht bekannt. Es ist allerdings davon auszugehen, dass das Betriebssystem zumindest im Bereich IoT bei Google künftig eine wichtige Rolle spielen wird.