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Top500-Ranking: Schnellster europäischer Supercomputer steht weiterhin in Jülich

Die aktuelle Liste der schnellsten Supercomputer weltweit hat das Juwels Booster Module genannte System, das vorm Forschungszentrum Jülich betrieben wird, als schnellsten Supercomputer Europas bestätigt. Seine Spitzenleistung von 44,12 Petaflops reicht allerdings nur noch für den achten Platz. Grund dafür ist der einzige Neueinstieg in den Top 10: der Supercomputer Perlmutter.

Perlmutter basiert auf der Shasta-Platform von HPE Cray. Das heterogene System wird von Epyc-Prozessoren von AMD und Beschleunigerkarten von Nvidia angetrieben. Seine Maximalleistung wurde mit 64,6 Petaflops bestätigt, was Perlmutter aktuell Platz 5 beschert.

An der Spitze des Rankings gab es keinerlei Veränderungen, weder bei der Reihenfolge noch bei der Leistung der einzelnen Systeme. Der Supercomputer Fugaku, der von Fujitsu am Riken Center for Computational Science betrieben wird, schafft weiterhin 442 Petaflops, gefolgt von Summit und Sierra mit 148,6 beziehungsweise 94,6 Petaflops. Beide IBM-Systeme arbeiten in den USA an Forschungseinrichtungen des Department of Energy.

Der ehemalige Spitzenreiter aus China, Sunway TaihuLight, verharrt mit seinen 93 Petaflops auf Platz 4, vor dem Neueinstieg Perlmutter und dem von Nvidia entwickelten Systeme Selene. Der zweite chinesische Supercomputer in den Top 10, Tianhe-2A, behauptete mit 61 Petaflops seinen siebten Rang. Abgerundet wird die Spitzengruppe durch den italienischen Supercomputer HPC5 und das von Dell entwickelte System Frontera des Texas Advanced Computer Center.

Die Herausgeber des Rankings stellten zudem fest, dass immer mehr Supercomputer von AMD-Prozessoren angetrieben werden. Die Zahl der chinesischen Systeme in den Top 500 schrumpfte indes gegenüber November 2020 von 212 auf 186. Die meisten Supercomputer befinden sich damit aber weiterhin in der Volksrepublik, gefolgt von den USA mit 123 Supercomputern. Allerdings bringen es die US-Systeme auf eine gemeinsame Leistung von 856,8 Petaflops, während in China lediglich 445,3 Petaflops zur Verfügung stehen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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