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Mozilla erweitert Funktionsumfang seines VPN-Diensts und erhöht Preise

Mozilla hat seinen im Sommer 2020 gestarteten VPN-Dienst inzwischen auf weitere Länder ausgeweitet, darunter auch Deutschland. Ab sofort steht Nutzern eine neue Funktion zur Verfügung – sowie neue Preisoptionen, die unter Umständen eine Preiserhöhung bedeuten.

Verfügbar ist der VPN-Dienst für Windows 10, macOS, Linux, iOS und Android. Er nutzt das WireGuard-Protokoll und erlaubt es Nutzern, bis zu fünf Geräte zu verbinden. Derzeit spannt Mozilla ein virtuelles Netzwerk mit mehr als 400 Servern in 30 Ländern.

Neu ist eine Split Tunneling genannte Funktion. Nutzer können so nur einen Teil ihres Datenverkehrs über Mozillas VPN umleiten und für den Rest die lokale Internetverbindung außerhalb des VPN verwenden. Eine ähnliche Funktion haben auch auch andere kommerzielle Anbieter wie ExpressVPN oder NordVPN im Programm.

“Wir führen Split Tunneling ein, so dass Sie wählen können, welche Apps Sie für das Mozilla VPN nutzen möchten und welche über ein offenes Netzwerk laufen sollen”, so Mozilla. Die Funktion ist für Windows, Linux und Android verfügbar.

Darüber hinaus passt Mozilla sein Preismodell an. Die bisher in den USA, Kanada, Großbritannien, Singapur und Malaysia angebotenen 4,99 Dollar pro Monat und Nutzer sind nur noch gültig, wenn ein Kunde den Dienst für mindestens ein Jahr im Voraus bucht. Bei monatlicher Abrechnung und einer Laufzeit von sechs Monaten werden nun 7,99 Dollar pro Monat fällig. Ein einzelner Monat kostet gar 9,99 Dollar.

“Wir haben unsere Preise geändert, nachdem wir von Verbrauchern gehört haben, dass sie mehr Flexibilität und verschiedene Tarifoptionen zu unterschiedlichen Preisen wünschen”, schreibt Mozilla in einem Blogpost. “Neue Kunden in diesen sechs Ländern, die nach dem 14. Juli 2021 ein Abonnement abschließen, können die gleichen niedrigen Kosten erhalten, wenn sie sich für ein 12-Monats-Abonnement anmelden.”

Mozilla ist nicht der einzige Browseranbieter, der einen eigenen VPN-Dienst betreibt. Opera integriert diesen Service in den Privatsphäremodus seines gleichnamigen Browsers. Zudem ist Opera VPN kostenfrei. Allerdings müssen Nutzer von Gratis-VPN-Diensten sich in der Regel auf eine zum Teil stark eingeschränkte Bandbreite einstellen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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