Gestohlene Kryptowährungen: Poly Network meldet nahezu vollständige Rückzahlung

Der Betreiber der dezentralisierten Finanzplattform Poly Network hat fast die gesamte Summer der Kryptowährungen, die in der vorletzten Woche gestohlen wurden, zurückerhalten. Einem Tweet des Unternehmens zufolge wurde nun auch der noch fehlende Betrag in der Kryptowährung Ethereum übertragen.

Insgesamt waren den unbekannten Hackern rund 600 Millionen Dollar in den Kryptowährungen Binance, Ethereum und Polygon in die Hände gefallen. Bereits nach wenigen Tagen meldete Poly Network die Rückübertragung von rund 260 Millionen Dollar, vor allem in der Kryptowährung Binance. Der noch offene Fehlbetrag betrag in erster Linie die virtuelle Währung Ethereum.

Unklar ist derzeit nur noch der Verbleib von rund 33 Millionen Dollar in der Kryptowährung Tether. Der betrag wurde laut Poly Network eingefroren. Die Verhandlungen über die Freigabe des Betrags laufen offenbar noch.

Am Wochenende verkündete Poly Network zudem, dass die Schwachstelle, über die das Geld gestohlen wurde, geschlossen wurde. Den Patch legte das Unternehmen mehrere Sicherheitsanbietern zur Prüfung vor. Unabhängige Stellungnahmen liegen inzwischen von BlockSec und PeckShield vor.

“Wir hoffen, dass die Nutzer, die vorübergehend nicht in der Lage sind, ihre Vermögenswerte zu übertragen, versuchen werden, ruhig und geduldig zu bleiben, da Ihr Verständnis dem Team helfen wird, ihre Vermögenswerte auf die angemessenste Weise wiederzuerlangen”, teilte Poly Networks mit. “Wir entschuldigen uns noch einmal ausdrücklich bei allen Nutzern.”

Warum die Hacker ihre Beute zurückgegeben haben, ist nicht bekannt. Einem Bericht der BBC zufolge bot Poly Network 500.000 Dollar im Austausch für das gestohlene Kryptogeld. Die Hacker sollen jedoch erklärt haben, sie hätten keine finanziellen Interessen und würden das Geld zurückgeben.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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