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Lust am Smart Home nimmt weiter zu

Der Trend der letzten Jahre setzt sich fort: Immer mehr Verbraucher in Deutschland nutzen Smart-Home-Produkte. Wie eine aktuelle Umfrage des Branchenverbandes Bitkom zeigt, verfügt bereits mehr als jeder vierte Deutsche über vernetzte Geräte. Experten raten allerdings dazu, noch stärker auf die eingesetzten Standards zu achten.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Branchenverbands Bitkom haben mittlerweile 41 Prozent aller Menschen in Deutschland mindestens eine Smart-Home-Anwendung installiert. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre weiter fort. 2020 waren es noch 37 Prozent und 31 Prozent im Jahr 2019. Besonders populär sind intelligente Lampen und Leuchten, die bereits in fast jedem dritten Heim zum Einsatz kommen (29 Prozent). Hier liegt das Plus im Vergleich zum Vorjahr sogar bei 6 Prozent. Noch größer ist der Zuwachs im Bereich Sicherheit. 23 Prozent nutzen demnach bereits eine smarte Videoüberwachung (2020: 16 Prozent) und ein Fünftel (21 Prozent) eine intelligente Alarmanlage (2020: 18 Prozent). Beliebt sind auch intelligente Rollläden oder Markisen. Eine wachsende Anzahl an Menschen setzt zudem auf die Dienste von Robotern: Rasenmäher-Roboter haben aktuell 16 Prozent im Einsatz (2020: 8 Prozent), bei 13 Prozent sorgen Staubsauer-Roboter für krümellose Böden (2020: 9 Prozent).

„Die Geräte der einzelnen Hersteller werden zunehmend untereinander kompatibel, so dass sie sich untereinander vernetzen oder über eine gemeinsame Plattform steuern lassen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Smart-Home-Anwendungen machen das Leben komfortabler, sicherer und auch klimafreundlicher.“ Letzteres gilt insbesondere für intelligente Heizkörper und Thermostate, die bereits 17 Prozent aller Deutschen installiert haben. „Insbesondere für Hausbesitzer lohnt sich der Einsatz intelligenter Heiz- und Klimatechnik“, betont Bernhard Rohleder.

Bei den Gründen, wieso Smart-Home-Anwendungen genutzt werden, liegen Komfort und Lebensqualität an erster Stelle (78 Prozent). Die Aspekte Sicherheit und Energieeffizienz spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. So wollen 69 Prozent ihre Wohnung sicherer machen und 62 Prozent energieeffizienter leben.

Standards könnten Sicherheitsbedenken ausräumen

Die Studie gibt auch darüber Aufschluss, wieso viele potentielle Nutzer weiterhin auf Smart-Home-Lösungen verzichten. Unter den Befragten, die kein Interesse an Smart-Home-Anwendungen haben, nennen 37 Prozent einen zu hohen Preis als Argument. 32 Prozent empfinden die Bedienung als zu kompliziert und 29 Prozent ist der Einbau zu aufwendig. Vor allem aber verzichten viele aus Sorge vor Hacker-Angriffen aufs Smart Home (41 Prozent). Gleich dahinter folgt mit 39 Prozent die Angst vor Missbrauch der persönlichen Daten. 32 Prozent haben zudem generell Angst um ihre Privatsphäre.

Ulrich Grote, Vorsitzender der ULE Alliance

„Gerade bei Smart Home Geräten sollte man nicht unten in die Ramschkiste greifen, sondern auf nach internationalen Standards zertifizierte Produkte achten. Sie machen Smart-Home-Anwendungen gegen Angriffe von außen ausgesprochen sicher“, erklärt Bitkom-Boss Rohleder.
Ähnlich sieht man das bei der ULE Alliance. „Um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen, müssen Smart-Home-Lösungen sicher sein und auf verlässlichen Standards basieren“, sagt Ulrich Grote, Vorsitzender der ULE Alliance. „Um den positiven Trend der letzten Jahre fortzusetzen, müssen die Anbieter bei den Bedenken und Bedürfnissen der Verbraucher ansetzen.

Wie die Bitkom-Studie klar zeigt, sollten die Lösungen nicht nur leicht zu installieren und nutzen sein sowie untereinander kompatibel, sondern auch bestmöglich geschützt“, so Grote. „Genau deshalb eignet sich der ULE-Standard auch aufgrund der geschützten Frequenzen perfekt fürs Smart Home. Zudem handelt es sich um einen europäischen Standard, sodass man sich ein Smart Home jenseits der üblichen Datenkraken aufbauen kann.“ Zu den Anbietern, die bereits ULE für ihre Smart-Home-Lösungen nutzen, gehören unter anderem die Deutsche Telekom sowie der FRITZ!Box-Hersteller AVM.

Pablo Fernández

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