Microsoft weitet Verteilung von Windows 11 aus

Microsoft hat den Kreis der Windows-10-Systeme ausgeweitet, denen derzeit Windows 11 über Windows Update als kostenloses Upgrade angeboten wird. “Die Verfügbarkeit von Windows 11 wurde erhöht, und wir nutzen unser neuestes Modell für maschinelles Lernen, um das Upgrade für eine größere Anzahl von Geräten anzubieten”, teilt Microsoft über das Windows 11 Health Dashboard mit.

Derzeit erfolgt allerdings noch keine automatische Verteilung von Windows 11. Nutzer müssen über Windows Update manuell nach Updates suchen, um das neue Betriebssystem zu erhalten. Es wurde also nur der Kreis von Nutzern ausgeweitet, die auf diesem Weg von Windows 10 auf Windows 11 umsteigen wollen.

Grundsätzlich empfiehlt Microsoft jedoch allen Nutzern, deren Geräte die Mindesthardwareanforderungen erfüllen, das Upgrade auszuführen. Nur so hätten sie Zugriff auf “die neuesten Funktionen und einen fortschrittlichen Schutz vor Sicherheitsbedrohungen”.

Damit Nutzer überprüfen können, ob ihr System für Windows 11 geeignet ist, bietet Microsoft die App PC Health Check für Windows 10 ab Version 2004 an. Sie zeigt an, ob alle Anforderungen wie 4GByte Arbeitsspeicher, 64 GByte Massenspeicher, Secure Boot, DirectX 12 sowie ein Trusted Platform Module in der Version 2.0 vorhanden sind. Letzteres ist unter Umständen in neueren Prozessoren als eTPM integriert.

Vor allem PCs der Baujahre 2018 und früher sind wahrscheinlich nicht für einen Umstieg auf Windows 11 geeignet. Von daher wird erwartet, dass sich Windows 11 nur schleppend verbreiten wird. Laut Zahlen von AdDuplex, die allerdings nur auf rund 60.000 Windows-PCs basieren, hatten bis Anfang vergangener Woche lediglich 4,8 Prozent der Nutzer ihre PCs auf Windows 11 umgestellt.

Dieser geringe Anteil ist aber auch Microsofts Rollout geschuldet. Das neue Betriebssystem wird dem Softwarekonzern zufolge nur per Windows Update an Hardware ausgeliefert, falls davon ausgegangen werden kann, dass das Upgrade nicht zu Kompatibilitätsproblemen führt. Allerdings können Nutzer auf “eigenes Risiko” Microsofts Machine-Learning-Algorithmus umgehen und von der Microsoft-Website den Installationsassistenten für Windows 11 herunterladen. Diese Methode ist auch für die Nutzer gedacht, statt eines Upgrades Windows 11 vollständig neu installieren wollen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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