Die britische Gesundheitsbehörde National Health System (NHS) hat eine Sicherheitswarnung zur Log4Shell genannten Schwachstellen in der Java-Bibliothek Log4j veröffentlicht. Demnach nehmen Hacker derzeit Organisationen innerhalb des Gesundheitssystems ins Visier, die die Log4j-Lücke in Horizon Server von VMware noch nicht geschlossen haben.
Die Anfälligkeit mit der Kennung CVE-2021-44228 wird laut NHS von einer bisher nicht bekannten Gruppe benutzt, um eine Web Shell auf unsicheren Horizon-Servern einzurichten. Darüber soll es wiederum möglich sein, Schadsoftware und auch Ransomware einzuschleusen, vertrauliche Daten zu stehlen und weitere schädliche Aktionen auszuführen.
Unklar ist, ob die Warnung als Vorsichtsmaßnahme gelten soll, um Organisationen auf eine drohende Gefahr hinzuweisen, oder ob sie aufgrund bereits aufgedeckter Attacken ausgestellt wurde. Unabhängig davon rät das NHS, die notwendigen Updates für VMware Horizon sowie andere Anwendungen, die die Logging-Bibliothek Apache Log4j verwenden, einzuspielen.
“Wir wissen, dass es eine Sicherheitslücke gibt, und beobachten die Situation aktiv. Wir werden unsere Partner bei der Systemreaktion auf diese kritische Schwachstelle unterstützen und den NHS-Organisationen weiterhin Anleitungen zur Verfügung stellen”, sagte ein NHS-Sprecher gegenüber ZDNet.com.
Der Warnung zufolge wird Log4j von Apache Tomcat verwendet, das wiederum in VMware Horizon integriert ist. Angriffe wiederum erfolgen über das LDAP-Protokoll, um eine schädliche Java-Datei einzuschleusen. Sie wiederum nutzt den VM Blast Secure Gateway Service, um besagte Web Shell zu starten. Ein Angreifer soll zudem in der Lage sein, sich dauerhaft in einem System sowie dem zugehörigen Netzwerk einzurichten.
“Betroffene Unternehmen sollten den Abschnitt zu VMware Horizon im VMware-Sicherheitshinweis VMSA-2021-0028 lesen und die entsprechenden Updates oder Abhilfemaßnahmen sofort anwenden”, heißt es in der Warnung des NHS.
Log4j ist eine weit verbreitete Open-Source-Software. Für Unternehmen ist zudem nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, ob eine von ihnen eingesetzte Software die Logging-Bibliothek beinhaltet – sprich dass sie selbst betroffen und angreifbar sind.
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