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Microsoft kauft Spieleentwickler Activision Blizzard

Microsoft hat die bisher größte Akquisition seiner Geschichte angekündigt. Der Softwarekonzern plant die Übernahme von Activision Blizzard für 68,7 Milliarden Dollar. Ziel ist es nach Angaben des Unternehmens, die Gaming-Sparte in den Bereichen Mobile, PC, Konsole und Cloud zu stärken.

Zum Portfolio von Activision Blizzard gehören Titel wie Call of Duty, Candy Crush, Warcraft, Diablo, Overwatch und Hearthstone. Im Rahmen der Transaktion übernimmt Microsoft aber auch fast 10.000 Mitarbeiter des Spieleentwicklers. Zudem steigt Microsoft über die Major League Gaming auch in den Bereich eSports ein.

Bisher war LinkedIn die größte je von Redmond getätigte Akquisition. Das Business-Netzwerk ließ sich Microsoft im Jahr 2016 26,2 Milliarden Dollar kosten. Im vergangenen Jahr gab Microsoft zudem 19,7 Milliarden Dollar für Nuance Communications aus.

Nach Unternehmensangaben wird Activision Blizzard direkt Phil Spencer unterstellt, der nach Abschluss der Transaktion den Posten des CEO of Microsoft Gaming bekleiden wird. Gemessen am Umsatz wird Microsoft dann zudem der weltweit drittgrößte Gaming-Anbieter sein, hinter Tencent und Sony.

Microsoft kündigte zudem an, dass Spiele von Activision Blizzard künftig auch in Microsoft Game Pass einfließen. Der Dienst hat derzeit rund 25 Millionen Abonnenten. Activision Blizzard zählt indes fast 400 Millionen monatlich aktive Spieler. Der Softwarekonzern fügte hinzu, dass er nach Abschluss der Übernahme 30 interne Entwicklungsstudios für Spiele unterhalten wird.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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