Cloud-Geschäft beschert Microsoft Umsatzwachstum im vierten Quartal

Microsoft hat im vierten Fiskalquartal 2022 (bis 30. Juni) 51,9 Milliarden Dollar umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte der Softwarekonzern seine Einnahmen um 12 Prozent. Das größte Wachstum meldete die Intelligent Cloud Group mit 20 Prozent, die zudem auch den größten Anteil am Konzernumsatz hatte.

Seinen Nettogewinn steigerte Microsoft um 2 Prozent auf 16,7 Milliarden Dollar oder 2,23 Dollar je Aktie. Die operative Gewinnmarge schrumpfte indes um 2 Punkte auf 40 Prozent – auch wenn der operative Profit um 8 Prozent auf 20,5 Milliarden Dollar zulegte.

Allerdings verpassten die Kennzahlen die Erwartungen von Analysten. Sie hatten einen Aktiengewinn von 2,29 Dollar und Einnahmen von 52,4 Milliarden Dollar vorausgesagt. Anleger reagierten trotzdem positiv auf die Bilanz. Im nachbörslichen Handel stieg der Kurs der Microsoft-Aktie um 3,97 Prozent auf 261,90 Dollar. Damit liegt der Preis der Aktie jedoch weiterhin deutlich unter dem aktuellen 52-Wochen-Hoch von 349,67 Dollar.

Operativer Gewinn der Windows-Sparte schrumpft

Der Bereich Serverprodukte und Clouddienste nahm 3,4 Milliarden Dollar ein, was einem Plus von 22 Prozent entspricht. Azure und andere Clouddienste verbesserten sich sogar um 40 Prozent. Insgesamt setzte Microsofts Cloudsparte 20,9 Milliarden Dollar um und erwirtschaftete einen operativen Gewinn von 8,7 Milliarden Dollar (plus 11 Prozent).

Die Sparte Productivity and Business Processes, zu der Office und LinkedIn gehören, trug 16,6 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei (plus 13 Prozent). Der operative Gewinn der Sparte erhöhte sich um 12 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar. Office-Produkte für Unternehmen und Verbraucher erzielten Zuwächse von jeweils 9 Prozent.

Die More Personal Computing Group erzielte mit 2 Prozent das geringste Plus. Mit 14,4 Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaftete sie einen operativen Gewinn von 4,6 Milliarden Dollar (minus 5 Prozent). Das reine Windows-Geschäft verbesserte sich um lediglich ein Prozent. Während der Verkauf von Windows-Lizenzen an OEM-Partner rückläufig war, stieg die Nachfrage nach Windows-Lizenzen und Microsoft 365 für Unternehmen um rund 6 Prozent.

Das Geschäftsjahr 2022 schloss Microsoft mit einem Nettogewinn von 72,7 Milliarden Dollar (plus 19 Prozent) bei Einnahmen von 198,3 Milliarden Dollar (plus 18 Prozent) ab.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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