Amazon Web Services führt virtuelle Ubuntu-Desktops ein

Amazon Web Services (AWS) hat eine neue Option für Kunden vorgestellt, die Amazon Workspaces für virtuelle Desktops nutzen. Ihnen steht ab sofort Ubuntu als virtuelles Desktop-Betriebssystem zur Verfügung. Als Zielgruppe nennt AWS Entwickler und Data Scientists.

Laut einer Studie von HackerEarth, die 2020 durchgeführt wurde, bevorzugen 66 Prozent der professionellen Entwickler Ubuntu. Für Windows als Entwicklungsumgebung sprachen sind 61 Prozent aus.

“Ab heute können Sie auch Ubuntu-Desktops für Ihre Entwickler, Ingenieure oder Datenwissenschaftler bereitstellen. Dadurch haben die Benutzer virtueller Desktops mehr Auswahlmöglichkeiten und können neue Kategorien von Arbeitslasten nutzen. Außerdem erhalten Administratoren virtueller Desktops eine einheitliche Erfahrung, unabhängig davon, ob Sie Windows- oder Linux-basierte Desktops für Ihre Mitarbeiter verwalten. Sie können nun mit einem einzigen Prozess und einer Reihe von Tools die meisten Ihrer Desktop-Betriebssysteme verwalten”, heißt es in einem Blogeintrag von AWS.

Ubuntu Workspace günstiger als Windows Workspace

Amazon Workspaces bietet zwei Preismodelle – die Abrechnung kann wahlweise monatlich oder, für eine gelegentliche Nutzung, per Stunde erfolgen. Ubuntu Workspace ist ab 23 Dollar pro Monat oder 0,19 Dollar je Stunde zu haben, jeweils per Nutzer.

Für den Einstiegspreis von 23 Dollar pro Monat gibt eine CPU, 2 GByte Arbeitsspeicher, 80 GByte Root-Massenspeicher und 10 GByte für den Nutzer. Die Maximalkonfiguration liegt bei acht CPUs und 32 GByte RAM für 125 Dollar pro Monat. Für den günstigsten Windows-Desktop auf Amazon Workspaces verlangt AWS 25 Dollar pro Monat.

“Viele Entwickler oder DevOps-Ingenieure haben eine Reihe von Skripten, Tools oder Bibliotheken, die auf ihren Ubuntu-Desktops oder -Laptops gut getestet sind. Die Bereitstellung des Ubuntu-Desktops auf Workspaces bietet Entwicklern und Ingenieuren eine vertraute und kompatible Umgebung, die es ihnen ermöglicht, von überall aus zu arbeiten und dabei auf eine Fülle von Open-Source-Tools und -Bibliotheken in innovativen Bereichen wie Data Science, AI/ML, Cloud und IoT zuzugreifen”, so AWS weiter.

Ubuntu Workspaces basiert auf Ubuntu Pro 22.04 LTS, was Support und Sicherheitspatches für einen Zeitraum von 10 Jahren beinhaltet. Zudem kann Ubuntu Workspaces zum Start nur von Windows- oder webbasierten Worksapce-Clients aus genutzt werden. Verbindungen zu Linux- und macOS-Clients sollen bald ebenfalls möglich sein.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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