Schwacher PC-Markt belastet auch AMDs Bilanz im dritten Quartal

Vor allem brechen die Einnahmen im Bereich Client-Prozessoren ein. Zuwächse melden indes die Geschäftsbereiche Gaming, Embedded und Serverprozessoren.

Nach Intel hat auch AMD seine Bilanz für das dritte Fiskalquartal 2022 vorgelegt. Der Umsatz des Unternehmens stieg zwar um 29 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar, unterm Strich bleibt dem Prozessorhersteller allerdings nur ein operativer Verlust von 64 Millionen Dollar. Netto ergibt sich jedoch ein Gewinn von 66 Millionen Dollar – 93 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Laut CNBC bleiben beide Kategorien hinter den Erwartungen von Analysten zurück. In einer Pressemitteilung räumt AMD ein, dass auch die eigenen Prognosen nicht erfüllt wurden. ” Die Ergebnisse des dritten Quartals blieben aufgrund des schwachen PC-Markts und der umfangreichen Maßnahmen zum Abbau von Lagerbeständen in der gesamten PC-Lieferkette hinter unseren Erwartungen zurück”, sagte Lisa Su, Vorsitzende und CEO von AMD. Das Umsatzplus führt AMD vor allem auf eine erhöhte Nachfrage nach Produkten für Rechenzentren, Embedded-Systeme und Spielkonsolen zurück.

Anleger reagierten trotzdem positiv auf die Kennzahlen. Im nachbörslichen Handel verteuerte sich die AMD-Aktie um fast fünf Prozent oder 2,84 Dollar auf 62,50 Dollar. Allerdings rangiert das Papier derzeit nur knapp oberhalb des aktuellen 52-Wochen-Tiefs von 54,57 Dollar – und weit entfernt vom Höchststand der vergangenen 52 Wochen von 164,46 Dollar.

Data Center Group mit Umsatzplus von 45 Prozent

Die Client-Sparte nahm im Septemberquartal eine Milliarde Dollar ein, was einem Rückgang von 40 Prozent entspricht. Allerdings stieg der Durchschnittspreis für Client-Prozessoren. Der Umsatzrückgang bescherte der Sparte zudem einen operativen Verlust von 26 Millionen Dollar, im Vergleich zu einem operativen Gewinn von 490 Millionen Dollar vor einem Jahr.

Mit Gaming-Produkten nahm AMD 1,6 Milliarden Dollar ein (plus 14 Prozent). Allerding schrumpfte der operative Profit um rund 90 Millionen Dollar auf 142 Millionen Dollar. Die Embedded Group generierte 1,3 Milliarden Dollar Umsatz (plus 1,5 Prozent) und einen operativen Überschuss von 635 Millionen Dollar.

Ebenfalls 1,6 Milliarden Dollar Umsatz meldete die Data Center Group. Das Umsatzwachstum von 45 Prozent begründete AMD mit starken Verkäufen seiner Epyc-Serverprozessoren. Dadurch erhöhte sich auch das operative Ergebnis um 64 Prozent auf 505 Millionen Dollar. AMD weist zudem darauf hin, dass Abschreibungen aus der Übernahme von Xilinx das operative Ergebnis mit mehr als einer Milliarde Dollar belasten.

Im laufenden vierten Quartal rechnet AMD nun mit einem Umsatzanstieg um rund 14 Prozent auf etwa 5,5 Milliarden Dollar. Der Jahresumsatz soll sogar um rund 43 Prozent auf etwa 23,5 Milliarden Dollar zulegen.