Studie: Luft nach oben für datenzentrierte Unternehmen

Obwohl die meisten Unternehmen Big-Data-Ansätze verfolgen, scheitern sie daran, aus den Daten Informationen, Wissen und Wertschöpfung abzuleiten.

So lautet ein Kernergebnis der qualitativen Studie „Data Centric Company“ der Managementberatung Detecon. Lücken bestehen demnach vor allem beim frühzeitigen Aufzeigen potentieller Geschäftswerte, beim Aufbau von Datenkultur samt zugehöriger Fähigkeiten wie auch bei der Konzeption geeigneter Datenarchitekturen. Ein Lösungsansatz ist Data Mesh, eine verteilt konzipierte Plattform, die den Nutzern hohe Freiheiten bei der Generierung wertvoller Erkenntnisse aus Daten gibt. 

Was sollte eine gute Datenstrategie beinhalten?

Folgende Faktoren werden laut Studie von den Unternehmen aktuell vernachlässigt: 

1. Geschäftswert aufzeigen

Ein wesentliches Problem für den Aufbau von Datenstrategien ist der häufig unklare Geschäftswert und folglich die fehlende Unterstützung durch das Topmanagement. Um potenziellen Mehrwert klar aufzuzeigen, raten die Autoren daher, Schwerpunkte und spezifische Anwendungsbereiche vorab klar zu identifizieren. Dazu zählen Pilotprojekte oder Proof of Concepts (PoC) sowie in fortgeschritteneren Phasen die Skalierung mehrerer wertschaffender Anwendungsfälle.

2.  
Organisation befähigen

Datenzentriertes Handeln einer Organisation erfordert eine Unternehmenskultur, die eine breite Demokratisierung von Datenintelligenz schafft: Hierzu sind alle Mitarbeiter – nicht nur Entwickler oder Datenwissenschaftler – mit den notwendigen Fähigkeiten auszustatten, um Daten in den Mittelpunkt der Entscheidungsfindung und der Geschäftsabläufe zu stellen. Dies gelingt etwa anhand von Change-Management-Initiativen mit einer unternehmensweiten Vision, laufenden Fähigkeitsbewertungen sowie einer kontinuierlichen Kompetenzentwicklung durch praktische Schulungen, Coachings und Communities. 

 3. Data Engineering verbessern

Klassische Hausaufgaben wie professionelles Datenmanagement sind bei den meisten Unternehmen immer noch nicht zufriedenstellend abgebildet: Unzureichende Datenqualität, mangelnder Datenzugang sowie fehlende Verarbeitungs- und Analysetools müssen stärker im Fokus stehen. Dabei ist die gesamte Datenwertschöpfungskette zu berücksichtigen: die Sammlung, Verwaltung, Umwandlung, Analyse, Visualisierung und Speicherung von Daten, um die datenzentrierte Wertschöpfung für das Unternehmen zu unterstützen. 

Mesh Governance als Pfeiler für Data Democracy

Ein weiteres Ergebnis der Detecon-Studie liegt in der wachsenden Rolle von Data Democracy. Eine möglichst großen Anzahl von Mitarbeitern sollten auf Unternehmensdaten zugreifen können. Hierfür bietet sich in vielen Fällen eine Data-Mesh-Plattform als bewusst verteilt konzipierte Datenarchitektur an. Anstelle von Top-down-Entscheidungen über das Format, in dem Daten für künftige Nutzer gespeichert werden, werden Daten in ihrem ursprünglichen Format gespeichert. Auf diese Weise haben künftige Nutzer die volle Freiheit, über die notwendigen Transformationen zu entscheiden, die ihren Bedürfnissen am besten entsprechen. 

 

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