Luftfracht zählt zu den teuersten Transportwegen. Im Frachtraum der Flugzeuge kommt es daher auf maximale Auslastung an. Jeder nicht genutzte Kubikzentimeter ist verschenktes Geld. Der FIEGE Air Cargo Logistics vertraut dazu auf eine KI-Lösung, die gemeinsam mit der Deutschen Telekom entwickelt wurde. Deren Ziel ist die optimale Beladung der Luftfrachtpaletten.
Worauf kommt es an? Entscheidend sei es, so die Telekom in einer aktuellen Pressemitteilung, die Konturgrenzen der Flugzeugpaletten einzuhalten, um das Volumen im Frachtraum maximal auszunutzen. Alles andere als ein trivialer Prozess. Fachkräfte mussten bisher mit hohem Aufwand manuelle Präzisionsarbeit leisten. Mit Augenmaß und haptischen Konturbögen prüften sie die Beladung individuell für die jeweiligen Frachträume der unterschiedlichen Flugzeugtypen.
„Wird beim Beladen die vorgesehene Kontur nicht eingehalten, hebt die Maschine ohne oder nur mit verringerter Ladung ab. Das kann für unseren Kunden schnell einen hohen Umsatzverlust bedeuten“, erklärt Benjamin Looser, Managing Director bei FIEGE Air Cargo Logistics. „Außerdem besteht die Gefahr, dass die Spezialpalette durch den Überstand nicht sicher im Flugzeug fixiert wird.“
Die Telekom entwickelte jetzt gemeinsam mit FIEGE das digitale Assistenzsystem „Build Up Eye“. Es überwacht Paletten bereits bei der Beladung in der Frachthalle. Die Software führt eine dreidimensionale Vermessung und Konturprüfung der Paletten mithilfe von LiDAR-Kameras durch. Diese sind rund um den Packplatz der Paletten angebracht und erfassen Maße wie Tiefedaten und Entfernung der ULDs in Echtzeit.
Legen Mitarbeitende nun an ihrem digitalen Arbeitsplatz eine virtuelle Schablone über die Abbildung der Palette, simulieren sie damit die jeweils vorgegebene Kontur. AI-Vision – eine KI-gestützte Bild- und Videoanalyseplattform der Telekom – wertet im Anschluss die Daten vor Ort in Echtzeit aus. Sie zeigt Konturverletzungen schon während des laufenden Beladevorgangs an. Das Personal kann unmittelbar eingreifen und die Ladung korrigieren.
Für Maximilian Ahrens, Managing Director T Digital, zählen vor allem zwei Vorteile: „Zum einen die Effizienz, da die ungenutzte Fläche der Palette für eine optimale Auslastung direkt während der Beladung von der KI berechnet wird. Und zum anderen der sichere Betrieb und die Fernwartung über Mobilfunk, unabhängig von lokalen Infrastrukturen.“
Das digitale Prüfsystem kommt bislang am Frankfurter Flughafen zum Einsatz. Administratoren greifen über das Mobilfunknetz jederzeit und unabhängig von lokalen Infrastrukturen remote auf die Lösung zu. So können Wartungsarbeiten erledigt und neue Funktionen integriert werden.
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