Der steinige Weg für Frauen in die IT-Sicherheit

Vielen Frauen wird auf dem Weg in die Cybersicherheit eingeredet, dass ihre Karriere von Hindernissen und Diskriminierung geprägt sein wird. Ein entscheidendes Thema ist dabei, dass ihre Leistungen im Vergleich zu denen ihrer männlichen Kollegen unverhältnismäßig gering geschätzt werden. Dies ist nichts anderes als eine strukturelle Benachteiligung von Frauen und führt, um den Psychologen Claude Steele zu zitieren, zu einer “stereotypen Bedrohung” – ein psychologisches Phänomen, das bei Menschen auftritt, wenn ein negatives Stereotyp ihre “Gruppe“ beeinträchtigt.

Umfeld der Unsicherheit

Indem wir weiterhin nur über die Hindernisse und die Diskriminierung sprechen, denen Frauen in der Cybersicherheit ausgesetzt sein könnten, schaffen wir ein Umfeld der Unsicherheit. Die Frauen, die wir stärken wollen, trauen sich nicht mehr in die Branche und werden verunsichert. Zudem werden die wenigen Frauen, die den Schritt wagen, durch den zusätzlichen Stress einem höheren Risiko für Burnout und kognitive Überlastung ausgesetzt.

Mit Intuition führen

Wenn wir Frauen stärken und ihnen den Weg ebnen wollen, müssen wir unsere Aufmerksamkeit auf die einzigartigen Eigenschaften lenken, die Frauen für diese Rollen mitbringen. Es mag zwar Diskriminierung und Hindernisse geben, aber diese sollten nicht so relevant sein wie die Fähigkeit, mit Intuition zu führen, Probleme mit einem breiten Blickwinkel zu lösen und eine Gemeinschaft im Team aufzubauen. Die Wahrheit ist, dass Frauen für eine Vielzahl von Rollen in der Cybersicherheit besser geeignet sind, und wir erweisen uns selbst einen Bärendienst, wenn wir uns auf die Hindernisse konzentrieren.

Stephanie Aceves

ist Senior Director, Product Management bei Tanium.

Roger Homrich

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