Industriesoftware für die Flugzeugentwicklung

Bombardier will den Entwicklungsprozess von Flugzeugen mit Siemens Xcelerator digitalisieren – vom Konzept bis zur Produktion.
Das kanadische Luft- und Raumfahrtunternehmen ersetzt eine Reihe von Altsystemen durch Lösungen des Technologieunternehmens Siemens, um das Engineering zu rationalisieren und die Programmlaufzeit zu verkürzen. Ziel ist es, die internen Produktentwicklungsprozesse rationalisieren, den Herausforderungen der modernen Luft- und Raumfahrt gerecht werden und die Grenzen der Innovation erweitern.
Konkret hat sich Bombardier für die Software Siemens NX für die 3D-Modellierung, Simulation und Fertigung sowie für Siemens Capital für die Entwicklung elektronischer und elektrischer Systeme entschieden. Bombardier ist seit 2018 Nutzer von Teamcenter für das Product Lifecycle Management (PLM). Diese Erweiterung der Plattform Siemens Xcelerator soll es Bombardier ermöglichen, einen digitalen Zwilling über den gesamten Lebenszyklus eines Flugzeugs zu nutzen, um dessen Leistung zu verbessern und die Programmzyklen zu verkürzen.
Bombardier ersetzt sein Altsystem, um einen nahtlosen, integrierten digitalen Thread zu schaffen, der Teamcenter als digitales Thread-Backbone nutzt. In diesem Backbone werden mechanische und elektrische Konstruktion in einer PLM-basierten kollaborativen Umgebung zusammengeführt.
Bombardier hat sich auch für die Low-Code-Plattform Siemens Mendix entschieden. Die erste Mendix-App des Unternehmens soll Endbenutzer darin unterstützen, externe Anwendungsdaten mit Teamcenter zu verbinden. Die Xcelerator-Lösung soll die Qualität und Sicherheit der Daten von Bombardier verbessern sowie Zeit und Aufwand in der internen IT-Organisation sparen.
Zusammenarbeit bei Arbeitskräften
Bombardier arbeitet auch mit Siemens zusammen, um die Zukunft seiner Arbeitskräfte neu zu gestalten, indem das Unternehmen mit Universitäten und Schulen zusammenarbeitet. Dort verschafft Bombardier Studenten Zugang zu Siemens-Software und vermittelt ihnen die Fähigkeiten, die sie nach ihrem Abschluss für einen erfolgreichen Einstieg in die Industrie benötigen.
„Der Einsatz von Siemens Xcelerator bietet eine integrierte Lösung, die sich über alle technischen Disziplinen und nachgelagerten Anwender erstreckt. Das erleichtert den Einsatz einheitlicher Prozesse und könnte die Zusammenarbeit im gesamten Unternehmen fördern. Bombardier freut sich auf das, was wir mit diesen Möglichkeiten erreichen können”, fügt Chapnik hinzu.