Schleswig-Holstein setzt auf OpenTalk-Plattform

Open-Source-Videokonferenzlösung wird flächendeckend für alle Landesbehörden eingesetzt.
Das Bundesland Schleswig-Holstein führt die deutsche Open-Source-Videokonferenzlösung OpenTalk nach einem sechsmonatigen Proof of Concept mit über 200 Nutzern in ausgewählten Behörden ein. Die Plattform wird nun bis Ende 2025 schrittweise auf alle Landeseinrichtungen ausgeweitet. Damit erhalten zum Start rund 2.000 Verwaltungsmitarbeiter Zugriff auf eine datenschutzkonforme und sichere Alternative zu internationalen Anbietern. Die Entscheidung unterstreicht Schleswig-Holsteins konsequentes Engagement für Open-Source-Software im öffentlichen Sektor.
Vom Proof of Concept zur landesweiten Implementierung
Das von der Staatskanzlei koordinierte Projekt setzt den Beschluss der Landesregierung um, die digitale Souveränität durch den verstärkten Einsatz offener Software zu stärken. „Mit OpenTalk haben wir die volle Kontrolle über unsere Kommunikationswege und Daten”, erklärt Dirk Schrödter, Minister und Chef der Staatskanzlei in Schleswig-Holstein. „Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber proprietären Lösungen internationaler Anbieter – gerade im sensiblen Bereich der öffentlichen Verwaltung, wo wir täglich mit schützenswerten Daten arbeiten.”
Technische Vorteile für den öffentlichen Sektor
OpenTalk wird für Schleswig-Holstein vollständig On-Premises im BSI-zertifizierten Rechenzentrum Twin Data Center betrieben, was höchste Sicherheitsstandards und vollständige Kontrolle über die Daten gewährleistet. Die mandantenfähige Architektur ermöglicht dabei einen zentralen Betrieb für alle Ministerien, Landesbehörden und teilnehmenden Kommunen unter einem gemeinsamen Dach.
Die technischen Stärken der Lösung umfassen die vollständige DSGVO-Konformität mit Hosting in Deutschland und offene Schnittstellen zur Integration in Landesdatennetze und Verwaltungssysteme. Besonders hervorzuheben ist zudem die barrierefreie Nutzung gemäß BITV 2.0.