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Enterprise Technology in 2018 – ein Rückblick

Unsere erste Prognose lautete, dass 2018 Software Defined Networking (SDN) Dynamik entfalten wird und Unternehmen weltweit virtualisierte Netzwerkdienste und anwendungsorientierte Lösungen implementieren werden. Wir beobachten genau diese Entwicklung in unserer Kundenbasis, wo SDN zunehmend als natürliche Erweiterung zu Multiprotocol Label Switching (MPLS) und Ethernet-Diensten verstanden wird. Die Technologie bietet IT-Organisationen mehr Möglichkeiten zur besseren Unterstützung der Geschäftsanforderungen. Bei SDN-Implementierungen kommt es in erster Linie darauf an, Unternehmen bei der Entwicklung innovativer, netzwerkunabhängiger Anwendungen zu helfen, damit sie in einer immer schnelllebigeren Welt Wettbewerbsvorteile erzielen.

Unsere zweite Prognose bestand in der Aussage, dass End-to-End Managed Security in eine Plattform eingebettet wird. Eine solche Plattform unterstützt alle Geschäftsprozesse eines Unternehmens. Wir haben außerdem eine Tendenz zur Quantifizierung der Sicherheitseffektivität gesehen, die ein effektives Risikomanagement ermöglicht und die Festlegung von Sicherheitsinitiativen und Prioritäten verbessert. Tatsächlich erlebten wir, dass Unternehmen in zunehmendem Maße das Thema Sicherheit in ihre Infrastruktur integrieren. Jedoch sind nur wenige Unternehmen in der Lage, ihren Return on Security Investment korrekt zu ermitteln. Es erscheint fast so, als ob nach dem Kauf der Firewall und der Aktivierung der Sicherheitsfunktionen die Unternehmen den Sicherheitsschutz als erfüllt ansehen. Organisationen sollten angesichts der weiterhin hohen Risikopotenziale bei der Cybersicherheit einen maßgeschneiderten Ansatz für die Ausgaben für Security wählen und auch begründen können, warum diese Ausgaben vorgenommen werden. Aus diesem Grund haben wir in diesem Jahr den Verizon Risk Report veröffentlicht – ein Instrument, das Unternehmen dabei unterstützt ihre Sicherheitsziele zu erreichen.

Weiterhin hatten wir prognostiziert, dass digitale Zusammenarbeit eine Schlüsselposition einnehmen wird und dass digitale Technologien im Jahr 2018 einen Wandel bei der Zusammenarbeit am Arbeitsplatz einleiten. Bei diesem Aspekt haben wir einigen Fortschritt gesehen. Nur vielleicht nicht ganz so weit, wie wir es erwartet hatten. Beispielsweise verändert sich Call Center immer weiter: Künstliche Intelligenz und Robotik kommen zunehmend ins Spiel, aber viele Unternehmen sind immer noch mit einem Laptop, einem Tischtelefon und einem drahtlosen Telefon als eigenständige Geräte ausgestattet. In einer Welt, in der Menschen mobil sind und Flexibilität im Mittelpunkt steht, ist es sehr einfach zu realisieren, dass Mitarbeiter nahtlos über mehrere Endgeräte hinweg zusammenarbeiten können.

Wir sagten auch, dass künstliche Intelligenz und Robotik das Internet der Dinge übernehmen werden. Dabei wird das Gerätemanagement in die gesamte IT-Infrastruktur integriert, ohne die Organisation und die Geschäftsanforderungen zu überfordern. Diese Entwicklung findet zwar statt, aber nicht so rasch, wie wir es erwartet hatten. Allerdings erwarten wir durch den 5G-Rollout tatsächlich einen massiven Einsatz an Sensoren, wodurch sich die daraus resultierenden Daten vervielfachen werden.

Weiterhin erwarteten wir, dass die Menschen im Jahr 2018 die Kontrolle über ihr digitales Erlebnis übernehmen würden. Hier sehen wir, dass die Endverbraucher eine erste digitale Erfahrung wünschen, und es scheint auch, dass sich die Verbraucher zunehmend der Macht ihrer Daten bewusst sind und in der Tat wählerischer in Bezug auf ihr Engagement im Netz werden – dies gilt insbesondere für die jüngere Generation, die als Technical Natives aufgewachsen sind.

Unsere Experten erwarteten, dass das Thema Interoperabilität eine Priorität bei öffentlicher Sicherheit wird. Das gilt vor allem für die USA, denn Konnektivität muss im Katastrophenfall funktionieren. Naturkatastrophen richten sich nicht gegen Marken, sie löschen ganze Kommunen aus. Dass Ersthelfern jederzeit die Möglichkeit zur Kommunikation offensteht, ist von allergrößter Wichtigkeit – egal, wer „Eigentümer“ der verfügbaren Mechanismen ist.

Schließlich waren wir der Meinung, dass 2018 Einfachheit das Ziel sein würde. Die Welt wird immer komplizierter, und wir waren der Auffassung, dass es beim geschäftlichen Erfolg wichtig wird, sich auf geschäftliche Resultate zu fokussieren und hierzu Tätigkeiten außerhalb des Kerngeschäfts auszulagern. Diese gilt unserer Meinung nach immer noch. So ist es eine wesentliche Anforderung, eine hohe Servicequalität für Netzwerkanwendungen zu angemessenen Kosten bereitzustellen. Eine verringerte Komplexität der Infrastruktur senkt die Kosten für gute technische Hygiene, ein entscheidender Aspekt bei der Verringerung des Risikos bei Angriffen auf die Sicherheit. Unsere globalen Unternehmens- und Behördenkunden agieren in einer Welt, in der Unsicherheit und Risiko mit Chancen und Nutzen einhergehen. Die Dinge schlicht zu halten, macht das Navigieren in dieser Welt einfacher.

Generell waren wir der Meinung, dass die Transformation im Jahr 2018 das Ziel war. Globale Unternehmen und Regierungsbehörden waren bestrebt, durch den optimierten Einsatz von Technologie ihre Kunden noch besser zu bedienen und sich so vom Wettbewerb abzusetzen. Viele der in den letzten Jahren heiß diskutierten Technologien sind mittlerweile Mainstream und im täglichen Einsatz. 2018 war aus unserer Sicht das Jahr, in dem sich Firmen und Behörden mit dem lösungsorientierten Einsatz von Technologien beschäftigten. Gewinner waren Unternehmen, die greifbare Vorteile aus der Einführung neuer Technologien ziehen konnten, ohne dass dadurch Abläufe und Prozesse komplexer wurden.

Redaktion

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