Mark Weait

ist Vice President, Europe bei Tata Communications. Er ist für den Vertrieb des gesamten Portfolios von Tata Communications in den Bereichen Netzwerk, Cloud, Mobilität, Sicherheit sowie Unified Communications und Collaboration Services in Europa verantwortlich.

Grenzen erweitern mit Managed Service Hubs

Das Aufkommen neuer Kommunikationsplattformen wie SMS und VoIP hat eine konstante, globale Konnektivität ermöglicht. Der Anstieg dieser Plattformen wirkt sich jedoch auch auf die Umsätze im traditionellen Sprachmarkt aus, da die Sprachumsätze nicht durch eine Steigerung von IP Voice ausgeglichen werden.

Tatsächlich geht IDC davon aus, dass die Ausgaben für Festnetz-Sprachdienste im Jahr 2018 um sechs Prozent zurückgehen und bis 2021 weniger als zehn Prozent des gesamten Telekommunikationsmarktes ausmachen werden.

Um dieses Wirtschaftsmodell zu ändern, haben viele Unternehmen im Telekommunikationsgroßhandel auf Managementmodelle von Drittanbietern umgestellt. Roaming Clearinghäuser und Hubs steuern seit vielen Jahren den Inter-Operator-Roaming-Prozess, während Co-Location- und Hosting-Einrichtungen die Infrastruktur verwalten. Die Anwendung von Managed-Service-Modellen auf Telekommunikations-Großhandelssysteme und -Prozesse zwischen Betreibern schafft Möglichkeiten, die Kosteneffizienz zu verbessern und das Geschäft zu erweitern.

Eine weitere Möglichkeit, das Sprachgeschäft auszubauen und die Kosten niedrig zu halten, ist die Anwendung der Prinzipien der Netzwerk-Funktionsvirtualisierung (NFV). Statt Brutto-Umsätze zu generieren, ermöglicht dieser Ansatz ein profitables Sprachgeschäft durch effizient aufgebaute Maßnahmen. Außerdem kann der Fokus auf die Kostenelemente gelegt werden, die mit Investitionen in Netzwerke, Dienste und Systeme der nächsten Generation verbunden sind, anstatt sich auf die Steigerung der Marge durch inkrementelle Einnahmen zu konzentrieren.

Ein “Network as a Service”-Ansatz (NaaS) macht die Migration zur Bereitstellung von IP-Diensten ohne großen Investitionsaufwand und ohne die Notwendigkeit möglich, die Bereitstellung von Diensten an langfristige Investitionszyklen zu binden. Während dies eine Abhängigkeit in Bezug auf den NaaS-Anbieter bedeutet, kann der Dual-Sourcing-Ansatz Redundanz und Geschäftskontinuität sowie die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit Dienstanbietern mit komplementären physischen Netzwerk-Assets gewährleisten, um bei Bedarf eine bessere regionale Abdeckung zu ermöglichen.

Alles zusammenfügen

Tata Communications bietet ein Managed-Service-Modell, das eine Kombination von Anwendungen in der Cloud, Netzwerk-Virtualisierung und Service-Virtualisierung nutzt. Unser IP-Netzwerk bietet vorhersehbare Leistung und Service Level Agreement (SLA), und wir bieten auch eine Routing-Engine und einen Betrugsschutzmechanismus. Unser Modell bietet verschiedene Möglichkeiten für Telekommunikationsanbieter, ihr Geschäft auszubauen.

Produktivität und Effizienz

Dieses Modell zielt darauf ab, den Investitionsaufwand zu minimieren und die Kosten zu senken. Auf diese Weise wird eine flexiblere, nutzungsbasierte Herangehensweise an den Serviceverbrauch erzielt und Investitionen entfallen. Das Modell bietet schnellen Zugriff auf Netzwerk-as-a-Service- und Virtual-PoP-Lösungen und unterstützt das Wachstum von IP-Netzwerken der nächsten Generation.

Grenzenloses Wachstum mit Kontrolle

Aufgrund des Interesses am Ausbau globaler Routen bietet ein virtueller Serviceansatz grenzenlose Wachstumsmöglichkeiten, die auf regionalen Zielen basieren. Neue Services, Anwendungen und Tools können je nach Bedarf in Betrieb genommen werden, um die Geschäftsziele eines Unternehmens zu unterstützen. Der dynamische Charakter des Modells schützt Legacy-Investitionen und ermöglicht gleichzeitig den Zugang zu neuen Diensten mit einem vorhersehbaren Kostenfaktor.

Performance

Die Kommunikationsdienste können mit den entsprechenden ergänzenden Tools und Funktionen kombiniert werden. Beispielsweise können Sprachdienste mit Fraud Protection und Optimierung des Routings kombiniert werden. Berichte und Analysen können verwendet werden, um der Netzwerkeffizienz eine zusätzliche Dimension hinzuzufügen. Mit der Anwendung von KPIs von Drittanbietern zur Kontrolle der Leistungsfähigkeit wird auch ein besser vorhersehbarer Leistungsansatz möglich. Auch bei der Anbindung von Routen wird sichergestellt, dass QoS und QoE durchgängig optimiert und geliefert werden.

Die Umsetzung des Managed Services-Ansatzes öffnet auch Türen zu Wissen und Expertise in Bereichen wie Managed Voice Termination Services, Kunden- und Lieferanten-Aggregation, optimales Routing oder Fraud Protection. Dadurch wird sichergestellt, dass ein schlankerer Grosshandelsservice mit Fokus auf effiziente Handelsabläufe durchgeführt werden kann, während andere Services die Kernfunktion des Handels ergänzen. Ein solcher Ansatz kann natürlich auch auf den Zugriff von Anwendungen in der Cloud ausgeweitet werden. Bei diesem Modell kann ein Wholesale-Team in-house beibehalten werden, während die für die Verwaltung des Wholesale-Geschäfts erforderlichen Backoffice-Systeme von einem Drittanbieter gewartet und unterstützt werden. Dies kann auf Anwendungen wie Voice Trading Tools und Kostenanalyse-Anwendungen erweitern werden. Die Idee erstreckt sich auf eine Reihe von OSS/BSS-Funktionen wie Provisioning, Mediation, Billing oder bi-laterales Management.

Das Wachstum und die weitere Verbreitung der IP-Kommunikation im gesamten Mobilfunk- und Telekommunikations-Ökosystem bietet Unternehmen globale Vernetzung, stellt aber auch eine Herausforderung für Telekommunikationsanbieter dar. Ein Third Party Managed Service Provider ist der Schlüssel zum weiteren Ausbau der Kapazitäten und Umsätze in diesem sich ständig verändernden Umfeld.



ist Vice President, Europe bei Tata Communications. Er ist für den Vertrieb des gesamten Portfolios von Tata Communications in den Bereichen Netzwerk, Cloud, Mobilität, Sicherheit sowie Unified Communications und Collaboration Services in Europa verantwortlich. Mark Weait hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Technologiesektor besonders in den Bereichen mobile Technologien, Big Data-Plattformen und Cloud Services. Vor seiner Zeit bei Tata Communications leitete er das EMEA Carriers and Distribution Business bei Blackberry. Davor war er EMEA Vice President von Mobile 365 und verantwortlich für das rasante Umsatzwachstum des Unternehmens in der Region, welches zur Übernahme durch Sybase und danach von SAP führte. Bei SAP Mobile Services übernahm Mark die Leitung des globalen Vertriebs und leitete ein 100-köpfiges Team. Sein Studium hat er mit einem BSC (Hons) in Strategic Systems Management an der Universität Bournemouth abgeschlossen.