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Microsoft als Player im Social Enterprise Markt

Neben IBM, die sich seit geraumer Zeit mit dem Thema Social Business und der Zukunft der Zusammenarbeit beschäftigt, schickt sich auch Microsoft an, die “Social Transformation” in Unternehmen voranzutreiben. Mein Kollege Kai Fitzner und ich waren in den vergangenen Wochen im Namen von Microsoft auf deutschlandweiter Vortragstour, um bei Partnern und Endkunden über die Notwendigkeit sozialer Vernetzung in Unternehmen, die Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt und die Antworten von Microsoft darauf zu sprechen.

Aus Produktsicht gesehen ist Microsoft bereits erfolgreicher Anbieter von Social im US Konzernmarkt: 85 Prozent der Fortune 500 nutzen SharePoint und Yammer. Für die “New Era of Work” hat sich der Konzern vom reinen Softwarehersteller zum Dienste- und Geräteanbieter weiterentwickelt. Mit einer großen Gerätevielfalt vom Smartphone über Tablets bis hin zum Touch PC und neuen Diensten und Softwareversionen will Microsoft Technologiepartner für das Social Enterprise werden. Zielgruppe sind hierbei nicht nur Großunternehmen: Auch kleinen bis mittelständischen Firmen will Microsoft flexible, digitale Zusammenarbeit ermöglichen. Wir konnten auf der WPC in Houston persönlich erleben, wie Microsoft COO Kevin Turner die weltweite Partnerlandschaft entsprechend einschwor: „Nothing is more hot than social right now!“

Microsoft hat erkannt, dass für den Wandel zum Social Business die Vernetzung der Mitarbeiter untereinander, sowie die Vernetzung mit Kunden & Partnern für Unternehmen der entscheidende Erfolgsfaktor ist. In seiner Keynote ging Kevin Turner darauf ein, wie Microsoft mit seinen Produkten, Plattformen und Diensten beim Transformationsprozess zum Social Enterprise unterstützen will.

Kein Produkt sondern Plattform –  Die Rolle von SharePoint 2013 für Social

Viele im Markt habe es bereits länger so gesehen, aber erst jetzt positioniert Microsoft SharePoint neben Active Directory, System Center, Windows Intune und Azure offiziell als Plattform. Die Interpretation einiger Beobachter, dass SharePoint damit gegenüber Office, Yammer, Lync etc. damit an Bedeutung verliert, ist jedoch falsch. Aus Social Sicht ist der Schritt zur Etablierung als “Connected Plattform” logisch und sinnvoll:

  1. In vielen Unternehmen ist SharePoint heute immer noch eine Insel, meistens zur Dokumentmanagementlösung degradiert. Der Social Workplace erfordert jedoch digitale Dialog- und Kollaborationsmöglichkeiten über sämtliche relevanten Kommunikations- und Geschäftsprozesse hinweg. Technologisch muss SharePoint aus der Isolationshaft entlassen und sämtliche digitalen Abläufe integriert werden. Unternehmen werden sich intensiv Gedanken zur ihrer zukünftigen Social Enterprise Architektur machen, worauf Microsoft eine Antwort haben muss.
  2. Social ist kein Feature, das sich implementieren lässt. Anders ausgedrückt: Die Einführung eines Softwareproduktes ist kein automatischer Auslöser für unternehmensweite soziale Vernetzung und digitale Zusammenarbeit. Microsoft muss auch in der Vermarktung einen konsequenten Wandel vornehmen und – wie andere Anbieter – den kulturellen Change und die damit notwendige Adoption als Erfolgsfaktoren für Social glaubwürdig vermitteln.

Die Positionierung von SharePoint als skalierbare, integrationsfähige Plattform, die die unterstützende Basis für weitere Dienste und Anwendungen ist, kann beiden Aspekten nur helfen. Ich bin gespannt, wie konsequent Microsoft dies in den kommenden Monaten umsetzen wird.

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Redaktion

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