Hassan Hosseini

ist Gründer von The-Industry-Analyst.com und getrieben von der Neugierde nach den technologischen Veränderungen in unserer Gesellschaft.

Serverstandort und Zertifizierung bei CRM-Anwendungen im SaaS-Modell

Deutsche Anwender sind dem Cloud-Modell gegenüber aufgeschlossen. Allerdings haben sie auch ganz klare Anforderungen an die Service-Provider. silicon.de-Blogger Hassan Hosseini analysiert in seinem aktuellem Beitrag erste Ergebnisse einer CRM-Studie.

Die aktuelle Umfrage zum Einsatz von CRM im “Software as a Service”-Modell in deutschen Unternehmen ist in vollem Gange. Und wenngleich es noch etwas dauern wird, bis endgültige Ergebnisse vorliegen, lässt sich bereits die ein oder andere Tendenz erkennen.

In diesem Kontext gehen wir der Frage nach, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssten, damit Unternehmen CRM-Anwendungen im SaaS-Modell aus dem Ausland beziehen würden. Die folgenden zwei ausgewählten Ergebnisse stellen insofern eine Art Momentaufnahme dar.

Es ist nicht nur oft diskutiert, sondern auch anhand der ersten Umfrageergebnisse offensichtlich, dass der Serverstandort bei der Auswahl von Softwareanbietern wichtig ist. Für jeden fünften ist es von “entscheidender Bedeutung”, ob ausländische Softwareanbieter Server in Europa aufweisen können. Noch signifikanter stellt sich die Situation bei der Fokussierung auf Deutschland dar. Für mehr als die Hälfte aller befragten Unternehmen ist von “entscheidender Bedeutung”, dass die Server sich in Deutschland befinden, und setzt dies bei ausländischen Softwareanbietern entsprechend voraus.

Deutliche Ergebnisse ergab die Frage nach der Wichtigkeit von Zertifizierungen durch anerkannte Standards in Deutschland. Zwei Drittel aller Befragten gaben an, dass Zertifizierungen von “entscheidender Bedeutung” sind. Noch deutlicher wird das Ergebnis, wenn man die Unternehmen hinzuzählt, für die Zertifizierungen eine “sehr bedeutende” Rolle spielen. Folglich ist eine Zertifizierung für fünf von sechs Unternehmen eine Grundbedingung, um überhaupt eine CRM-Lösung als SaaS aus dem Ausland in Betracht zu ziehen.

Zusammengefasst kann festgehalten werden, dass deutsche Unternehmen grundsätzlich CRM-Anwendungen im Saas-Modell aus dem Ausland offen gegenüberstehen und diese bei ihrer Entscheidungsfindung in Betracht ziehen würden. Die in Frage kommenden Anbieter müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllen. Dazu zählen neben den zwei oben erwähnten auch die Entsprechung rechtlicher Vorgaben und die Erfüllung regulatorischer Bedingungen in Deutschland. An den Umfrageergebnissen kann man bereits ablesen, dass es für Unternehmen eine wichtige Rolle spielt, inwieweit Anbieter Vertriebspartner und Servicepartner in Deutschland aufweisen können.

Die ausländischen Softwareanbieter, die bereits einen Großteil oder sogar sämtliche Voraussetzungen erfüllen, haben somit schon eine Hürde im Rennen um potenzielle Kunden genommen. Anderen Anbietern sollte klar sein, dass – vorausgesetzt, ihre Lösung ist wettbewerbsfähig – deutsche Unternehmen durchaus aufgeschlossen sind, und es sich auszahlen könnte, entsprechend zu investieren.

➢ Nehmen Sie an der Umfrage teil und erhalten Sie ein “Executive Summary”.
Die Umfrage erreichen Sie unter: http://survey.netmediaeurope.com/index.php/634743/lang-de